Düsseldorf Sohn der Putzfrau klaut Luxus-BMW mit Nachschlüssel
Mit dem Wagen baute der 23-Jährige innerhalb von wenigen Tagen zwei Unfälle. Er kam am Donnerstag mit einer Bewährungsstrafe davon.
Düsseldorf. Als der Chef eines IT-Unternehmers im Juli vergangenen Jahres aus dem Urlaub zurückkehrte, traute er seinen Augen nicht. „Sehen Sie da einen BMW?“, fragte der 48-Jährige den Taxifahrer. Tatsächlich stand der rund 80 000 Euro teure Wagen nicht mehr vor dem Haus an der Anton-Betz-Straße, sondern war spurlos verschwunden. Als der BMW wieder auftauchte, war er erheblich beschädigt. Bald stellte sich heraus: Der Sohn der Putzfrau hatte den Wagen gestohlen. Am Donnerstag musste sich der 23-Jährige dafür vor dem Amtsgericht verantworten.
Der junge Mann gab zu, dass er seiner Mutter heimlich den Türöffner zum Haus des Computerexperten gestohlen habe. In dem Gebäude steckte der 23-Jährige 50 Euro Bargeld, eine Digitalkamera und ein I-Pad ein.
Außerdem entdeckte er den Schlüssel für den BMW, der vor dem Haus stand. „Ich habe einen Faible für schöne Autos“, erklärte der Angeklagte. Doch umgehen konnte er mit dem teuren Wagen nicht. Innerhalb von wenigen Tagen verursachte er zwei Unfälle mit einem Schaden von mehreren tausend Euro. In beiden Fällen hatte sich der junge Mann, der keinen Führerschein besaß, aus dem Staub gemacht.
Doch sehr schnell kam die Polizei dahinter, wer den BMW gestohlen hatte. Da keine Aufbruchsspuren entdeckt wurden, musste jemand mit dem Schlüssel in das Haus eingedrungen sein. So geriet der 23-Jährige bald unter Verdacht. „Ich bin in eine Schuldenfalls geraten“, sagte er am Donnerstag zu seinem Motiv für den Einbruch.
Die Richterin führte an, dass er durch die Tat auch seine Mutter in erhebliche Schwierigkeiten gebracht habe. Sie arbeitet inzwischen nicht mehr für den Firmenchef. Verurteilt wurde der 23-Jährige zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 20 Arbeitsstunden leisten.