Stadt verbietet Gastronomie auf MS Allegra

Die Weisse Flotte hat es versäumt, die Gaststätten-Konzession zu beantragen.

Foto: Weisse Flotte

Düsseldorf. Stadt und Weisse Flotte liegen im Clinch. Aufgrund einer fehlenden Gaststätten-Konzession für das Freideck der MS Allegra, die fest an den Kasematten liegt, hat das Ordnungsamt am 19. März den Ausschank von Getränken verboten. Dennoch saßen am Samstag Menschen mit kühlen Getränken auf dem Schiff. Erklärung: „Wir müssen die Zugänge laut Gesetz offen halten“, sagt Simone Küffner. Deshalb seien Menschen auf das Schiff gegangen und hätten sich selbst bedient. „Wir haben das Schiff aber dann geräumt.“

Foto: Weisse Flotte

Bei der Stadt kam das nicht gut an. Ordnungsdezernent Stephan Keller: „Das Siegel wurde gebrochen. Das können wir nicht akzeptieren.“ Die Konsequenz: Die Stadt will Strafanzeige stellen. Außerdem will Keller prüfen lassen, ob der Eigentümer als Gewerbetreibender einer Gaststätte zuverlässig ist.

Die Ereignisse haben eine lange Vorgeschichte. Bereits 2003 hatte die Stadt von der Weissen Flotte verlangt, eine Baugenehmigung und eine Gaststätten-Konzession zu beantragen. Daraufhin gab Küffner laut Keller einen unvollständigen Antrag ab, der nicht akzeptiert wurde. Daraufhin klagte Küffner. Vor Gericht kam es 2008 zu einem Vergleich, dem zufolge Küffner fünf Jahre Zeit bekommen sollte, den Antrag zu stellen. Doch trotz mehrfacher Aufforderungen der Stadt tat sich bis Ende 2013 nichts. „Da wurde ganz bewusst keine Genehmigung beantragt“, sagt Keller, deshalb jetzt das konsequente Einschreiten.

Nach der Stilllegung des Betriebs lenkt Küffner ein: „Wir haben einen Fehler gemacht.“ Heute will sie den Großteil der Unterlagen im Rathaus vorlegen.“ Doch bis die Konzessionen erteilt werden, können laut Keller noch drei bis vier Wochen ins Land ziehen.

Von diesem Verfahren unbelastet soll bald über die WM-Übertragung von einem Schiff am Rheinufer aus zwischen Stadt und Weisser Flotte verhandelt werden. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Köln hat der Flotte bereits mündlich eine positive Rückmeldung gegeben. Offen ist noch der Ort.

„Vielleicht vor den Appolowiesen, an den Kasematten oder auch am Burgplatz. Wir suchen das Gespräch mit der Stadt“, sagt Küffner. Dazu Keller: „Dem stehen wir offen gegenüber.“ Wichtig sei, dass Küffner auch für die Lage an Land Verantwortung übernehme, möglicherweise brauche er dann keine Genehmigung von der Stadt.