Düsseldorf Stadtteil-Einzelhandel muss Probleme angehen

IHK-Geschäftsführer Biedendorf sprach vor Wirtschaftsausschuss.

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Düsseldorf. Wie geht es dem Einzelhandel jenseits der City, in den Düsseldorfer Stadtteilen? Mit dieser Frage beschäftigte sich am Dienstag der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften. IHK-Geschäftsführer Dr. Ulrich Biedendorf hielt zur Lage einen Vortrag.

Er machte deutlich: Bei der Grundversorgung gehe es dem Einzelhandel in den Stadtteilen gut, darüber hinaus gebe es aber starke Unterschiede. Positive Beispiele seien etwa die exklusive und mit kaufkräftiger Kundschaft versehene Luegallee in Oberkassel, die Nordstraße in Pempelfort, die breit aufgestellt, belebt und angesagt sei, sowie das charmante und historische Zentrum von Benrath. Zu den Problemfällen gehöre dagegen Garath: sowohl bei der Struktur, bei den Immobilien als auch bei der Atmosphäre gebe es Defizite. Probleme gebe es auch in Gerresheim und Unterrath.

„Vor allen Dingen sind aber die Einzelhändler gefragt, wenn es um Verbesserungen geht, und dann erst die Politik“, sagte Biedendorf. Eine Befragung in Hilden, das strukturell vergleichbar mit Benrath sei, ergab, dass 43 Prozent der Händler sich noch nie mit Themen wie Online-Handel auseinandergesetzt haben — obwohl das einer der größten Konkurrenten des Einzelhandels sei, besonders in Stadtteilen. Zu denen gehörten auch die restriktive Genehmigung verkaufsoffener Sonntage und Öffnungszeiten wie etwa im Outlet-Center im holländischen Roermond: 363 Tage im Jahr, sieben Tage pro Woche.

Insgesamt setzt der Einzelhandel in Düsseldorf pro Jahr 4,9 Milliarden Euro um, in den Stadtteilzentren sind es etwa 1,4 Milliarden. nel