Bauarbeiten in den Sommerferien Corona beschleunigt Sommerbaustellen in Düsseldorf
Düsseldorf · Die Stadt nutzt die Ferien, um insgesamt 19 Straßen, Brücken und Tunnel zu erneuern oder zu sanieren. Hinzu kommen zwei wichtige neue Radwege.
Jedes Jahr nutzt die Stadt die Sommerferien, um zu bauen. Straßen werden erneuert, Radwege angelegt, Tunnel und Brücken saniert. Und obwohl die Finanzlage stark unter der Coronakrise leidet, wird in diesem Jahr sogar mehr investiert als früher – insgesamt fünf Millionen Euro für 19 Maßnahmen.
Apropos Corona: „Die Pandemie hat an mehreren Stellen dazu geführt, dass wir schneller bauen konnten als geplant“, sagt Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Und nennt als Beispiele den Heerdter Lohweg, Schadow- und Bleichstraße, aber auch das Großprojekt U81: Weil wochenlang kaum ein Flugzeug in Lohausen startete, konnten Leitungen in einem Rutsch auf dem Airportgelände verlegt werden. Die Schadowstraße hätte man seitens der Stadt fertigmachen können, als die Geschäfte geschlossen waren, sagt Zuschke, „aber da mangelte es den Baufirmen an Arbeitern“.
Hier die wichtigsten Sommerbaustellen: Endlich wird an der Karlstraße ein Radweg zwischen Stresemannplatz und Kurfürstenstraße in Richtung Worringer Platz angelegt; dafür fällt die rechte Autospur weg. Auf der Franklinbrücke markieren Arbeiter auf beiden Seiten einen Radfahrstreifen. Dazu kommen bis Oktober Radwege beziehungsweise Rad-Anschlüsse an Rethel-, Bagel- und Moltkestraße.
Am Südring wird die Fahrbahn zwischen Münchener- und Aachener Straße in Richtung Neuss erneuert. An den Wochenenden 3. bis 6. und 10. bis 13. Juli wird der Abschnitt für den Verkehr gesperrt.
Die Liefergasse in der Altstadt bekommt bis Mitte August ein neues Kopfsteinpflaster.
Bei zehn Straßen wird die Fahrbahn mit neuem Dünnschichtbelag instandgesetzt: Esperanto-, Erich-Klausener-Straße, Am Walbert, Oldenburger-, Vinckestraße, Am Scheidt, Dorfstraße, Auf dem Scheinsfeld, Wilhelm-Heinrich-Weg, Posener Straße. Gesamtkosten: 428 000 Euro.
Im Straßenzug Klein-Eller - Bernburger Straße bekommt die Fahrbahn zwischen Am Turnisch und Karlsruher Straße einen neuen, lärmoptimierten Belag. Dafür wird der Bereich an den ersten beiden Juli-Wochenenden gesperrt.
An der Theodor-Heuss-Brücke wird die Belastbarkeit per Monitoring überwacht. Für die Messungen ist die Vollsperrung der Brücke an einem Sonntag (Termin hängt vom Wetter ab) erforderlich, gilt dann aber nicht für Fußgänger und Radfahrer.
An der Rheinkniebrücke werden die 114 Meter hohen Pylonen routinemäßig von Höhenkletterern überprüft.
An der Heinrich-Erhardt-Brücke (hier über der Toulouser Allee, Daimler-Gelände) wird an der Unterseite der Korosionsschutz erneuert.
Auf den Herbst verschoben wird der für den Sommer vorgesehene Abriss der Fußgängerbrücke in den Nordpark an der Rotterdamer Straße. Ein Grund: In den Sommerferien soll der Radverkehr am Rhein auf den neuen Radwegen nicht ausgebremst werden.
Im Rheinufertunnel schließlich muss das Strömungsmessungssystem für die Lüftung erneuert werden. Deshalb ist der Tunnel zwischen 3. August und Ende September in den Nächten von Montag bis Freitag gesperrt.
Noch nicht terminiert und abhängig von der Finanzlage sind weitere Projekte: Bilker Allee (Tempo 30 und Radweg), Danziger Straße (Randstreifen wird zur Umweltspur erweitert) und Am Trippelsberg (Geschützter Radweg im Reisholzer Hafen).