Düsseldorf Studie: Frauen machen zwei Drittel aller Teilzeit- und Mini-Jobs in der Stadt
Düsseldorf. In Düsseldorf haben Frauen die schlechteren Jobs. Sie arbeiten lediglich Teilzeit, haben nur einen Mini-Job oder sind Leiharbeiterinnen. 67 Prozent aller nicht-regulären Jobs in der Stadt wurden im vergangenen Jahr von Frauen erledigt.
Ganz anders sieht es dagegen bei den Vollzeit-Stellen aus: Hier lag der Frauenanteil bei 39 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Sie beruft sich dabei auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zur „atypischen Beschäftigung“.
Besonders stark hat die Teilzeit-Beschäftigung bei Frauen zugenommen. Vor gut zehn Jahren arbeiteten in Düsseldorf laut Studie noch etwa 35.600 weibliche Beschäftigte in Teilzeit. Im letzten Jahr waren es bereits rund 63.000.
Gerade im Gastgewerbe oder in der Bäckerbranche hätten weibliche Beschäftigte immer seltener die Chance auf einen regulären Job.
„Die Folge ist Altersarmut. Schon heute haben viele Rentnerinnen damit zu kämpfen. Denn Frauen, die ihr Leben lang nur in prekären Jobs gearbeitet haben, bleibt nur eine Mini-Rente. Dazu kommen geringere Beiträge durch Elternzeit“, sagt Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG Düsseldorf-Wuppertal.
Die NGG Düsseldorf-Wuppertal fordert eine deutliche Umkehr auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Torsten Gebehart: „Frauen brauchen nicht mehr Jobs auf Zeit und Zitter-Verträge, sondern mehr reguläre Stellen. Teilzeit und Mini-Jobs dürfen nicht zum Normalfall werden.“