Boui Boui Bilk „Sunday Up Market“: Eine Mischung aus Trödel und Design
Bei der dritten Auflage des „Sunday Up Market“ im Boui Boui Bilk erschienen nicht so viele Besucher wie erhofft.
Düsseldorf. Seite an Seite reihten sich die Verkaufsstände. Die basslastige Musik dröhnte aus den großen Boxen von der Decke. Neben der jungen Designerin die handgemachte Perlenketten anbot, verkaufte eine Mutter die abgetragene Kleidung ihrer Tochter: ein traditioneller Flohmark, gemischt mit einem hippen Designermarkt und dazu Live-Musik. Das ist das Konzept des „Sunday Up Market“, der bereits zum dritten Mal in diesem Jahr in der Verkaufshalle des Boui Boui Bilk veranstaltet wurde.
Vor der Halle luden schon fünf Foodtrucks zum Schlemmen ein. Neben Currywurst und Paninis waren vor allem die brasilianischen Fleischspezialisten bei den Besuchern beliebt, die die wenigen vorhandenen Sonnenstrahlen genossen. Der Verkauf fand wetterunabhängig im Inneren statt.
Anne Müller verkaufte unter dem Künstlernamen „Uschi De Luxe“ Turnbeutel, aber auch Buttons und Bügelperlen. „Das Besondere an meinen Turnbeuteln sind der Reisverschluss und die Größe. Sie sind breiter als die handelsüblichen. Es passt beispielsweise ein Laptop rein.“ Mit 25 Euro lagen ihre Turnbeutel zwar im hohen Preisbereich für einen Flohmarkt, aber dafür erhielt jeder Kunde ein Unikat.
Nebenan bot Sarah Gabel handgenähte Taschen aller Art an. Neben dem Turnbeutel für den Sommer, Handtaschen ohne Henkel oder Leckerlitäschchen für den Hund. „Ich greife gerne Ideen von Kunden auf. Diese werden teilweise dann auch in mein Sortiment mit aufgenommen.“ Mit ihrer eigenen Marke Gabelwerk will sie nun durchstarten.
Der Sonntagsmarkt erntete Lob von der Jungdesignerin: „Ich mag vor allem die Mischung aus Trödel und Design. Hier können sich junge Start-Ups präsentieren und mit Kunden ins Gespräch kommen.“
Trödel neben Designerstücken, laute Musik und Streetfood. Alle Beteiligten sprachen von einer gelungenen Veranstaltung. Die Besucherin Maria Winstorf, die zusammen mit ihrer Tochter den freien Sonntag genoss, war begeistert: „Meine Tochter war schon im Januar hier und hat eine schöne Handtasche gekauft. Mir gefällt vor allem die Kreativität der jungen Designer.“
Die vier Freundinnen Lisa, Natascha, Anne und Tina verkauften hauptsächlich Klamotten und Spielzeug für Kinder an ihrem Stand. „Das Konzept ist super, nur leider ist der Andrang nicht so groß“, berichtete Tina am frühen Nachmittag.
Viel verkauft hatte René Stammkötter von dem Start-Up „Metalfisters“ auch nicht. Er sah in der Veranstaltung aber auch eher eine Plattform um auf seine Produkte aufmerksam zu machen: „Wir verkaufen individuelle Blechzuschnitte zu Dekorationszwecken für die Wohnung und den Garten.“
Für die musikalische Untermalung sorgte DJ Guido aus Köln. Er bot mit einer breiten Musikpalette genügend Abwechslung: „Hauptsächlich spiele ich hier Gute-Laune-Musik. Das kann Funk, Reggae oder Weltmusik sein.“ Seine Musikauswahl traf den Geschmack der Besucher und Händler.
Bei der dritten Auflage des Indoor-Flohmarktes waren 72 verschiedene Händler vertreten. Im Vergleich zur Premiere im Januar hat sich das Angebot somit verdoppelt, teilte der Veranstalter mit.
Jedoch erschienen nicht so viele Besucher wie erhofft. Gründe dafür waren das bedeckte Wetter und der verkaufsoffene Sonntag in Düsseldorf. Der nächste „Sunday Up Market“ wird wieder im Boui Boui Bilk am 05. November veranstaltet. Vielleicht kann dann dort zum letzten Mal die einzigartige Atmosphäre genossen werden.