Flughafen Düsseldorf Test bestanden: Flughafen nimmt neue Gepäckanlage in Betrieb

In der Nacht zu Mittwoch gab es einen Massentest mit 6000 Koffern — dabei lief alles glatt.

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Düsseldorf. Schon am Montag wunderten sich viele Passagiere am Flughafen über hunderte von Gepäckstücken, die fein säuberlich aufgereiht in der Abflughalle herumstanden. Doch was nach einer Panne bei der Kofferabfertigung aussah, war in Wirklichkeit Teil eines so genannten Massentestes. Hintergrund: Seit März 2010 arbeitet der Flughafen an einem Um- und Ausbau der Gepäcksortieranlage. Der ist nun abgeschlossen. In der Nacht zu Mittwoch wurde getestet, ob die Anlage hält, was die Ingenieure vorher versprochen haben. Mit 6000 Koffern wurde die maximale Kapazität des Systems auf die Probe gestellt.

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Das Ergebnis formulierte Flughafen-Chef Ludger Dohm am Mittwoch gegenüber der WZ so: „Dieser entscheidende letzte Test war erfolgreich.“ Damit sei nun die Fertigstellung und komplette Inbetriebnahme der Anlage im Flugsteig B erfolgt.

Insgesamt 70 Millionen Euro hat der Flughafen investiert. Ziel war einerseits eine Erhöhung der Kapazitäten, andererseits eine flexiblere Nutzung der Sortieranlagen in den Flugsteigen B und C. Dazu wurde eine 175 Meter lange unterirdische Verbindungsstrecke geschaffen. Zudem wurden im Flugsteig B die bisherigen Bänder durch ein modernes Gepäckwannen-System ersetzt. Künftig kann das Gepäck mit mehr als 3000 Wannen durch den Verbindungstunnel zwischen den Gepäcksortierhallen der Flugsteige B und C transportiert werden. Auch neu gebaut wurden zwei Gepäckspeicher mit einer Kapazität von rund 1600 Koffern sowie so genannte Transferaufgabestellen auf dem Vorfeld. Flughafen-Sprecher Christian Hinkel: „Damit rüsten wir uns für ein Passagierwachstum in Verbindung mit einem Anstieg an Transfergepäck.“