Düsseldorf U-Bahnstation Hauptbahnhof: Im August geht der Umbau richtig los
Die Zwischendecken wurden schon entfernt, ab August werden die Bahnsteige teilweise gesperrt — das Ganze dauert bis April 2018.
Es ist ein bisschen wie die Ruhe vor dem großen Sturm. Von Bauarbeiten ist in Düsseldorfs meistfrequentierter U-Bahnstation derzeit kaum etwas zu sehen. Dabei startete der geplante große Umbau unter dem Hauptbahnhof schon im April. Bisher freilich ist noch nicht so richtig viel passiert. Die schwarze Zwischendecke wurde demontiert und entsorgt. Aber das war es dann auch schon. In den letzten Wochen wurde kaum noch ein Bauarbeiter vor Ort gesehen.
Das wird sich im nächsten Monat ändern: Im August geht’s richtig los. Dann müssen sich die fast 100 000 Menschen, die die Station werktäglich benutzen, auf Lärm, Dreck und Umwege gefasst machen. Die Arbeiten sind vor allem nötig, um den Brandschutz auf den neuesten Stand zu bringen. Bei der Gelegenheit soll die Station aber auch optisch heller gestaltet und mit einem Blindenleitsystem nachgerüstet werden. Immerhin 11,25 Millionen Euro investiert die Stadt.
Gearbeitet wird dann rund um die Uhr — in vier Bauabschnitten, die jeweils fünf Monate dauern werden. Heißt bei einem Start im August, dass die Station bis April 2018 mindestens eine Baustelle sein wird. „Es wird hauptsächlich nachts gearbeitet“, erklärt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Sie bestätigt, dass der Fahrplan trotz der Arbeiten nicht umgestellt werden muss.
Das gelingt, indem auf jedem der zwei Bahnsteige immer nur ein Viertel der Fläche für die Baustelle gesperrt wird. So können alle vier Gleise in Betrieb bleiben — wobei auf der gesperrten Seite der Platz nur für Züge in Zweiertraktion reicht. Die längeren Züge Richtung Messe/Arena müssen dann aufs jeweils andere Gleis ausweichen.
Für die Fahrgäste dürfte diese Umstellung nicht allzu gravierend sein. Unangenehm auswirken dürfte sich hingegen, dass während der gesamten Bauzeit an jedem Bahnsteig immer mindestens eine Treppe gesperrt wird. Heißt: Die Rheinbahn-Kunden müssen Umwege in Kauf nehmen. „Es wird aber so sein, dass immer wenigstens eine feste und eine Rolltreppe zur Verfügung stehen“, erklärt die zuständige Amtsleiterin Andrea Blome.
Die Baumaterialien werden übrigens überwiegend nachts per Bahn angeliefert: An der Ronsdorfer Straße wird das Material gelagert, von dort rollen Materialzüge in den U-Bahntunnel bis zum Hauptbahnhof.
Und das wird konkret gemacht: Die abgehängte Decke wird durch eine neue Konstruktion ersetzt, ebenso der schwarze Noppen-Fußboden — an seiner Stelle werden hellere Feinststeinplatten verlegt. Beides soll künftig ähnlich aussehen wie im U-Bahnhof Klever Straße, in dem vergleichbare Arbeiten schon durchgeführt wurden. Außerdem wird die Niederspannungs- und Nachrichtentechnik brandschutztechnisch ertüchtigt.