Ehemalige JVA Ulmer Höh’: 200 Sozialwohnungen entstehen

Das Grundstück wird in zwei Hälften aufgeteilt, die separat voneinander entwickelt werden.

Düsseldorf. Nach der Hängepartie um die Entwicklung des Grundstücks der ehemaligen Justizvollzuganstalt Ulmer Höh’ steht nun das weitere Vorgehen fest. Die Verwaltung legte dem Wohnungsausschuss jetzt die Bauleitplanung vor, die der mehrheitlich beschloss. Demnach wird das Grundstück in zwei Hälften gesplittet, die unabhängig voneinander bebaut werden. Insgesamt sollen rund 480 Wohnungen entstehen, davon 200 Sozialwohnungen.

Hintergrund: Dem Bau-und Liegenschaftsbetrieb NRW gehört der nördliche Teil des Grundstücks, dessen Verkauf sich verzögert. Awista und SKFM haben bereits 2014 ihre Flächen im Süden verkauft. Dort möchte der Investor nun nach Maßgabe des Handlungskonzeptes Wohnen mit der Entwicklung von 150 Wohnungen beginnen. Das heißt, es entstehen 20 Prozent geförderter und 20 Prozent preisgedämpfter Wohnraum. Erschlossen werden soll er über die Ulmenstraße und nicht mehr über die Metzer Straße.

Andere Voraussetzungen gelten im nördlichen Teil. Hier entstehen 330 Wohnungen, wovon 50 Prozent sozial gefördert werden. Voraussetzung ist ein breites Spektrum von betreutem über familiengerechtes bis hin zu studentischem Wohnen. Ein preisgedämpftes Angebot gibt es jedoch nicht. Hintergrund ist laut Ulrike Geßner vom Stadtplanungsamt eine Vorgabe des Landes, wonach es eigene Grundstücke in Gebieten mit entsprechendem Bedarf nur mit der Auflage verkaufen darf, dass mindestens 30 Prozent geförderter Wohnraum entsteht.

Die CDU kritisierte, dass dann nicht 30 Prozent sozial geförderter und 20 Prozent preisgedämpfter Wohnraum gebaut würde. „Wir brauchen dieses Segment dringend. Hier werden die Vorgaben des Handlungskonzeptes der Stadt ohne Not außer Kraft gesetzt“, sagte Klaus-Dieter Lukaschewski. Die CDU stimmte deswegen gegen die Planung.

Matthias Herz von der SPD hielt dagegen, dass der erhöhte Anteil von sozial gefördertem Wohnraum „genau die richtige Entscheidung für das Umfeld“ sei. Auch Marcus Voelker (Grüne) und Rainer Matheisen (FDP) begrüßten die Vereinbarung zwischen Stadt und Land.