Düsseldorf als Vorreiter Umweltspur für Fahrgemeinschaften - neues Verkehrsschild eingeführt
Düsseldorf · Ein Auto mit einem Fahrer und dem Schriftzug „3+“: Dieses Verkehrsschild ist seit Mittwoch erstmals an den Düsseldorfer Umweltspuren zu sehen.
Es wurde laut Stadt extra entwickelt und vom NRW-Verkehrsministerium versuchsweise zugelassen. Die Bedeutung des Schildes: Auf den Umweltspuren dürfen - neben Bussen, Taxis, Fahrrädern und Elektroautos - jetzt auch Fahrgemeinschaften unterwegs sein. Gemeint sind damit Pkw mit mehr als drei Insassen. Laut Stadtverwaltung ist dieses Modell deutschlandweit einzigartig.
„Düsseldorf hat als Vorreiter eine Genehmigung beim Bund beantragt und schließlich auch erhalten“, sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) am Mittwoch laut einer Mitteilung der Stadt. Über die Frage, ob die Umweltspuren auch für Fahrgemeinschaften geöffnet werden können, hatte es längere Debatten gegeben. Laut Medienberichten hatte das Bundesverkehrsministerium vor Wochen in einem Brief an das Düsseldorfer Ministerium Bedenken gegen den Versuch sowie das Verkehrsschild angemeldet. „Da wiehert wirklich der Amtsschimmel“, hatte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) im Mai der „Westdeutschen Zeitung“ gesagt.
Der Testbetrieb für das neue Verkehrszeichen soll laut Stadt nun ähnlich wie die Umweltpuren selbst „umfangreich wissenschaftlich begleitet“ werden. Die sogenannten Umweltspuren an zwei viel befahrenen Straßen wurden bereits im April eingerichtet. Sie sind als Test bis Ostern 2020 angelegt. Sie sollen die Luftqualität verbessern und mit anderen Maßnahmen ein drohendes Dieselfahrverbot für die Düsseldorfer Innenstadt abwenden.