Uni-Forscher: Neues zu Parkinson
Radfahren bringt Neuronen von Patienten in Gang.
Patienten mit Morbus Parkinson leiden unter erheblichen Beeinträchtigungen beim Gehen, bis hin zum plötzlichen „Einfrieren“, dem sogenannten „Freezing of Gait (Gang)“. Sie trippeln dabei auf der Stelle und kommen keinen Meter mehr vorwärts. Die genaue Ursache für das „Einfrieren“ ist bisher weitgehend unbekannt und die Behandlung oft sehr schwierig. Verblüffend ist, dass die betroffenen Patienten jedoch ohne Probleme weiterhin Fahrradfahren können. In einer aktuell im renommierten amerikanischen Fachmagazin „Annals of Neurology“ veröffentlichten wissenschaftlichen Studie entdeckten Düsseldorfer Neurowissenschaftler in Kooperation mit Forschern der Universitäten Konstanz und Aarhus eine Art „Störsignal“, das bei Patienten ohne Freezing nicht nachweisbar war. „Dieser überraschende Befund bringt uns nicht nur einen entscheidenden Schritt im Verständnis der krankhaften Vorgänge des Freezing weiter, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten in der Therapie dieser oft schwer behandelbaren und unsere Patienten in ihrer Lebensqualität erheblich beeinträchtigenden Symptomatik“, sagt der Neurologe Prof. Alfons Schnitzler, Leiter des Projektes am Universitätsklinikum Düsseldorf. Die Erkenntnisse bieten einen Ansatzpunkt für zukünftige Therapien bei Parkinson-Patienten mit „Freezing of Gait“.