Uni-Razzia: Direktor der Klinik ist im Visier

Arzt ist weiter an dem Institut beschäftigt.

Düsseldorf. Der wegen des Verdachts fehlerhafter Abrechnungen ins Visier der Staatsanwaltschaft geratene leitende Mediziner der Uni Düsseldorf ist weiter an dem Institut beschäftigt. Während sich die Uni am Donnerstag nach WZ-Anfrage noch zugeknöpft zur beschuldigten Person zeigte, legte sie gestern die Karten auf den Tisch: „Der Anfangsverdacht bezieht sich auf die Abrechnungspraxis ambulanter, krankenversorgerischer Leistungen, die in der Privatambulanz des Klinikdirektors erbracht werden“, so Uni-Sprecherin Susanne Dopheide. Der Mann dürfe in seiner Privatambulanz Patienten behandeln und dies abrechnen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner jedoch vor, dass die ärztlichen Leistungen nicht von ihm stammten. Laut Oberstaatsanwalt Ralf Möllmann waren die Behandlungen regelmäßig von anderen Medizinern durchgeführt worden.

„Wegen des im Bereich der Abrechnung medizinischer Leistungen geltenden Grundsatzes der persönlichen Leistungserbringung hätte er die Behandlungen nicht abrechnen dürfen.“ Der Vorwurf: Betrug. Der Arzt habe über Jahre hinweg einen sechsstelligen Betrag als Gewinn bei sich verbucht.