Verkehr Verkehrsclub kritisiert „jecke Verkehrspolitik“ bei Düsseldorfer Park+Ride-Plätzen

Düsseldorf · Vor allem die teuren Shuttle-Angebote werden als „hanebüchen“ bezeichnet. Die CDU stört der Pendler-Parkplatz am Unterbacher See.

Die Idee der kostenlosen Shuttle-Taxen missfällt dem Verkehrsclub Deutschland in Düsseldorf.

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Schon vor der Sitzung des Verkehrsausschusses gibt es Kritik an den Park+Ride-Platz-Plänen der Stadt. Sie entzündet sich vor allem an den Planspielen mit diversen Shuttle-Diensten.

„Schluss mit den jecken Tagen der Verkehrspolitik in Düsseldorf“ ätzt Iko Tönjes vom Verkehrsclub Deutschland in Düsseldorf – und meint damit nicht nur die Seilbahnpläne von Grafenberg oder Gerresheim hoch zur Bergischen Kaserne, die ebenfalls wie berichtet im Ausschuss auf der Tagesordnung stehen. Der VCD kritisiert vor allem, dass „einige bevorzugte Autofahrer auf P+R-Plätzen einen superteuren Bus-Shuttle bekommen sollen, während normale Fahrgäste leer ausgehen“. Und der Standort Ickerswarder Straße sei angesichts einer fehlenden Direkt-Verbindung zur Innenstadt „offensichtlich grundsätzlich falsch“. Tönjes: „Für 150 Autofahrer eine exklusive Direktverbindung einzurichten, die sich die 2500 Bewohner von Itter und Himmelgeist nebenan seit Jahrzehnten gewünscht haben, ist hanebüchen.“

Auch die Shuttle-Varianten vom Messeparkplatz P2 in die City sei, zumal parallel zur Stadtbahn, „grober Unfug“. Die vielen Fahrgäste ohne Auto sollten es sich nicht bieten lassen, so Tönjes, dass für ein paar Autofahrer Millionen verschleudert würden, während sie mit überfüllten Bussen und Bahnen und Umsteige-Zwängen zurechtkommen müssten.

Die CDU im Südosten der Stadt hat vor allem ein Problem mit dem Pendlerparkplatz am Unterbacher See.

Die Ratsherren Christian Rütz und Rolf Schulte betonen, dass es sich bei den Bereichen nördlich und südlich des Unterbacher See um wertvolle Naturareale handele. Sie fordern von OB Geisel, schnell für Transparenz zu sorgen: „Wir können uns kaum vorstellen, dass ausgerechnet hier eine Erhöhung des Kfz-Verkehrs und der davon ausgehenden Abgasbelastungen sinnvoll ist.“ Zudem sei „völlig unklar“, wie vom Unterbacher See eine Anbindung der Innenstadt erfolgen solle.

Seit Jahren werde in der Bezirksvertretung 8 (u.a. Eller, Unterbach) eine Park+Ride-Lösung am Autobahndreieck Düsseldorf-Süd gefordert. Denn von dort verkehre bereits die Buslinie 785 in die City und mittelfristig könne die Stadtbahn (u75) von der Vennhauser Allee bis dorthin verlängert werden. Das sei sinnvoller, als jetzt Autos ins Naherholungsgebiet zu locken und von dort in den Stau zu schicken, so die CDU.