Düsseldorf Volle Mülleimer werden seit einer Woche nicht geleert

Die Rheinbahn hat Abhilfe versprochen.Auch im Beschwerdeasuschuss wird über Abfallberge auf Grünflächen geklagt.

Foto: Christina Begale

Düsseldorf. Wird die Stadt immer mehr zur Müllhalde? Gibt es tatsächlich kaum noch öffentliche Plätze und Grünstreifen, an denen kein Abfall herumliegt? Diese Einschätzungen eines Bilker Bürgers im Beschwerdeausschuss der Stadt mögen übertrieben sein. Einfach leugnen jedoch lässt sich das Problem nicht, dafür gibt es zu viele Stellen, an denen es — zumindest kurzfristig — nicht gut aussieht.

Der Beschwerdeführer aus Bilk jedenfalls untermauerte seine Petition mit mehreren Beweisfotos: Papier- und Plastikabfall auf einem Grünstreifen an der Himmelgeister Straße; Müll auf Wiesen an Mooren- und Merowinger Straße; ein versiffter Anhang am Rheinufer in Hamm. „Überall lassen die Leute ihren Müll einfach liegen, Stadt und Awista unternehmen viel zu wenig dagegen“, sagte er im Ausschuss. Konkret fordert er deutlich mehr Abfallbehälter vor allem in Grünanlagen und Parks, Infokampagnen zur Müllvermeidung, mehr Überwachung durch den Ordnungsdienst und dann härtere Strafen für Müllsünder.

Umweltamtsleiter Stefan Ferber sieht freilich keinen allzu großen Handlungsbedarf: „Die Anzahl der Mülleimer ist stetig gestiegen, wir haben rund 7000. Und wenn Außendienstmitarbeiter von uns oder der Awista Problempunkte sehen oder es Bürgerbeschwerden gibt, prüfen wir das zeitnah und stocken weiter auf.“ In der letzten Grillsaison etwa wurden zeitweise Tonnen in stark genutzten Anlagen aufgestellt. Ferber: „Da aber leider nicht alle Mitbürger diese Angebote nutzen, können temporäre Verschmutzungen nicht ganz verhindert werden.“

Düsseldorfs ehemalige Sportbeauftragte Christina Begale ärgert sich seit Tagen über die Rheinbahn-Haltestellen im Düsseldorfer Norden. Dort quellen die Abfalleimer über, ohne dass sich jemand darum kümmert: „Das hat montags nach der boot angefangen. Ich habe die Rheinbahn schon am Dienstag über Facebook informiert.“ Zurück kam von dem Netzwerk eine Antwort in Duz-Form: „Hallo, Christina. Die Awista ist bereits informiert worden und kümmert sich drum.“ Bis gestern hatte sich allerdings nichts an dem Zustand geändert.

„Was macht das denn auf Besucher für einen Eindruck, wenn unsere Haktestellen tagelang so verdreckt sind?“, fragt Christina Begale. Die Rheinbahn hat gestern noch einmal versprochen, sich um das Problem zu kümmern.