Vorsicht bei Goethe
Wenn eine Stadt wirklich sparen muss, dann darf kein Bereich von vorneherein ausgeschlossen sein. Selbstverständlich müssen auch sämtliche Posten im Kulturetat hinterfragt werden — zumal, wenn sich eine Kommune ein so vergleichsweise reiches öffentliches Angebot leistet wie Düsseldorf.
Bevor also irgendwann ein Schwimmbad schließen muss oder marode Schulen nicht mehr saniert werden können, darf man ruhig schauen, ob jedes Institut wirklich eine eigene Leitung benötigt.
Allerdings kann in Düsseldorf von einem echten Sparzwang (zum Glück) noch keine Rede sein. Und insofern gilt es davor zu warnen, ein — auch für den Kulturtourismus — so wichtiges Haus wie das Goethe-Museum gleichsam verkümmern zu lassen.
Das in der Außendarstellung tatsächlich ein wenig angestaubte Museum benötigt ja nicht weniger, sondern mehr profilierte Führung. Als Stiefkind des Heine-Instituts aber wird daraus nichts.