Laufsport Warum jeder Läufer den Parkrun in Düsseldorf ausprobieren sollte

Düsseldorf · Jeden Samstagmorgen treffen sich Hobbyläufer zu einem Fünf-Kilometer-Lauf im Volkgarten. Sieben Gründe, warum man dabei sein sollte.

Auf zwei Runden laufen die Teilnehmer fünf Kilometer durch den Volksgarten.

Foto: Volksgarten Parkrun

Ausreden, um nicht laufen zu gehen, finden sich leicht: Es ist zu kalt, bald könnte es regnen, und hat nicht eben noch die Wade gezwickt? Ein neues Angebot im Düsseldorfer Volksgarten macht die Suche nach Ausreden schwerer – zumindest am Samstagmorgen.

Parkrun heißt die Veranstaltung, die Anfang Mai in Düsseldorf gestartet ist. Dabei handelt es sich um einen Fünf-Kilometer-Lauf, an dem jeder kostenfrei teilnehmen kann. Die Idee dazu kommt aus Großbritannien. Im Mutterland von Parkrun gibt es hunderte Läufe – alleine in London gibt es eine zweistellige Anzahl. In Deutschland ist die Bewegung noch relativ klein, aber sie wächst. Neben Düsseldorf gibt es im Rheinland seit diesem Jahr auch Parkruns in Köln und Bonn. Gegründet wurde der Düsseldorfer Ableger von Nora Will, Rebecca Roes und Peter Rutherford, die gemeinsam mit anderen freiwilligen Helfern die Organisation übernehmen.

Sieben Gründe, warum jeder Läufer den Parkrun im Volksgarten ausprobieren sollte.

Die Gruppe vor dem Start. Jeden Samstag beginnt der Lauf um 9 Uhr.

Foto: Volksgarten Parkrun
  1. Der Parkrun ist kostenfrei Die Teilnahme an einem Laufwettbewerb kann schnell mehr als 30 Euro kosten. Diese Hemmschwelle gibt es beim Parkrun nicht – die Teilnahme kostet nichts.
  2. Man trifft nette Menschen aus aller Welt Läufer aus Großbritannien, Südafrika oder Norwegen – wegen seiner weltweiten Verbreitung sind jede Woche neue Besucher aus aller Welt bei dem Lauf dabei. „Wir haben regelmäßig Besuch aus aller Welt, so ist parkrun gleichzeitig eine sehr lokale und sehr globale Veranstaltung“, sagt Organisatorin Nora Will. Nach der Runde kann man sich austauschen – zum Beispiel über die besten Laufstrecken in Liverpool, die besonderen Herausforderungen von Läufern in Sydney oder gute Bars in Warschau.
  3. Niemand muss schnell sein Das Teilnehmerfeld ist sehr heterogen. Neben dem 17-Minuten-Läufer sind nahezu alle Alters- und Könnensstufen vertreten. Schnell sein muss niemand, auch dem letzten Läufer wird applaudiert, wenn er nach 35 Minuten oder später ins Ziel einläuft. „Parkrun ist geeignet für alle Altersklasse und Fähigkeiten. Die Strecke unseres Volksgarten Parkruns kann man sprintend, joggend oder auch gehend zurücklegen. Sie ist sehr flach, das heißt sie ist auch für Einsteiger geeignet“, sagt Nora Will. „Wir ermutigen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ganz unbeirrt nach dem eigenen Tempo zu laufen.“
  4. Man kann sich mit guten Läufern messen Wer ambitioniert ist, findet beim Parkrun herausfordernde Konkurrenz. Viele der Parkrun-Touristen haben 50, 100 oder mehr Parkruns absolviert und sind entsprechend geübt auf dieser Distanz – beste Voraussetzungen, um sich zu einer neuen Bestzeit anspornen zu lassen. Trotz der Dichte an guten Läufern gibt es keine Ellbogenmentalität, der Umgang ist freundlich und fair.
  5. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie ein Volkslauf ist Wer noch nie bei einem Volkslauf angetreten ist, bekommt beim Parkrun ein gutes Gefühl dafür, wie sich die Teilnahme an einem offiziellen Lauf anfühlt. Der Start, das gemeinsame Laufen mit den übrigen Teilnehmern und die Ankunft im Ziel ähneln sehr einem Volkslauf – nur in einer kleineren Dimension.
  6. Man erhält interessante Lauf-Daten – wenn man will Wer möchte, kann sich auf der Parkrun-Seite kostenfrei registrieren. Dann erhält man einen Barcode, den man ausgedruckt zum Lauf mitbringen kann. Dieser wird nach dem Zieleinlauf von einem Helfer gescannt und somit die Zeit erfasst. Auf der Internetseite kann man dann erfahren, wie schnell man war, was die persönliche Bestzeit ist und wie genau die anderen Läufer abgeschnitten haben. Einmal registriert, kann man mit dem Barcode auch an allen anderen Parkuns teilnehmen – weltweit.
  7. Der Parkun ist ein gutes Tempotraining Wer regelmäßig die Fünf-Kilometer-Strecke läuft, wird merken, dass auch auf längeren Strecken mehr Ausdauer vorhanden ist. Für ambitioniertere Läufer ist es eine gute Ergänzung im Training für den Halb- oder Marathon.