Abfallbilanz 2019 Die Düsseldorfer produzieren weniger Müll

Düsseldorf · Der Müllberg in Düsseldorf ist im letzten Jahr wieder etwas kleiner geworden.

Es gibt mehr Blaue Tonnen.

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Aus dem Jahresbericht 2019 von Umweltdezernentin Helga Stulgies geht hervor, dass das Abfallaufkommen insgesamt gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent gesunken ist: von 396,4 Kilogramm pro Einwohner auf 389 kg.

Im Detail: Zurückgegangen ist der  Restmüll (graue Tonne) von 190,8  auf 187 Kilo pro Kopf; bei den Leichtverpackungen sank die Menge um gut fünf Prozent, beim Altpapier um 3,6  und beim Grünschnitt um 6,6 %. Auch das Volumen des  von der Straßenreinigung abtransportierten Kehrichts lag  7,1% unter dem von 2018. Die Sperrmüllmenge blieb konstant (21,6 Kilogramm), angestiegen ist dagegen der Altkleiderberg aus den Depotcontainern (plus 8,5 %).

Unterdessen fragen die Düsseldorfer laut einer weiteren Informationsvorlage für den Ausschuss für öffentliche Einrichtungen (tagt am 25. Mai) vermehrt die Blaue (Papier-) Tonne und die braune Biotonne nach. Beide werden kostenlos geleert. Nach anfänglicher Zurückhaltung haben mittlerweile 83 Prozent aller Wohngrundstücke in Düsseldorf eine blaue Tonne vor dem Haus. Die freilich seit letztem Jahr auch verpflichtend ist. Laut Stadt lagen jedoch zwischenzeitlich 6000 Anträge auf Befreiung vom Anschlusszwang an die Papiertonne vor, 200 davon wurde bislang stattgegeben. Im Gegenzug konnten durch die Blauen Tonnen weitere große Papiercontainer abgebaut werden, unterm Strich sind es 85 weniger. Vor allem natürlich da, wo die Blaue Tonne am stärksten verbreitet ist.

Mit einer  Biotonne versorgt sind aktuell 33,6 Prozent der Wohngebäude (insgesamt sind es knapp 24 000). Die Nachfrage nach den kostenlosen Tonnen hat in den letzten „Corona-Wochen“ stark zugelegt, allein in der zweiten Aprilhälfte wurden mehr als 400 neu bestellt. Das lag auch an den zum Teil geschlossenen Recyclinghöfen und der eingeschränkten Wertstoff-Annahme.