Berufsleben Wie dieses Düsseldorfer Unternehmen für ein gutes Betriebsklima sorgt
Düsseldorf · Gutes Beispiel Die KKL Klimatechnik setzt auf eine familiäre Arbeitsatmosphäre und kann dadurch die Mitarbeiter an sich binden.
Im Düsseldorfer Norden, nahe dem Flughafen, hat die Firma KKL Klimatechnik GmbH ihren Stammsitz. Das Gebäude an der Niederrheinstraße ist seit der Gründung 1987 immer wieder erweitert worden. Man erkennt das ursprüngliche Haus an der Straße erst auf dem zweiten Blick. Es fügt sich in ein Ensemble ein, dass um einen großen Innenhof entstanden ist. Ein moderner Bau, mit viel Licht, Holz und Platz für die einzelnen Mitarbeiter. Die meisten der 200 Beschäftigten sind an diesem Vormittag auf Montage. KKL Klimatechnik ist ein Handwerksbetrieb auf dem Gebiet der Klima- und Kältetechnik.
„Die meisten Menschen machen sich keine Gedanken, in welchen Bereichen unsere Technik angewendet wird“, sagt Patrick Peters, einer der drei Geschäftsführer der KKL Klimatechnik GmbH. Allein Milchprodukte müssten während der Produktion, des Transports und im Supermarkt ununterbrochen gekühlt werden. Neben dem Einbau von Kältesystemen im industriellen Bereich kümmert sich die Firma um Klimaanlagen für Privat- und Bürohäuser, Ladenlokale sowie Rechenzentren und Serverräume.
Die Nachfrage nach Kühlsystemen steigt durch das veränderte Klima
„Das veränderte Klima kommt uns entgegen“, sagt Peters. Die Nachfrage nach Kühlsystemen steige. Damit steigt bei der KKL Klimatechnik GmbH auch der Bedarf an Fachkräften. Den Mangel spürt das Unternehmen bereits. „Wir sind ein großer Ausbilder. Pro Jahr stellen wir 10 bis 12 neue Auszubildende ein“, so Peters. Zurzeit bildet der Betrieb 40 Auszubildende aus, mit dem Ziel alle zu übernehmen. Dazu leistet sich das Unternehmen eine eigene Ausbildungswerkstatt. „Wir setzen auf eine enge Betreuung durch den Ausbildungsleiter“, sagt Stephanie Bursch, Marketingleiterin der KKL Klimatechnik. Dazu gehören auch Rollenspiele, um die Auszubildenden darauf vorzubereiten, wie sie sich in den Privaträumen eines Kunden verhalten.
Mitarbeitern bietet das Unternehmen verschiedene Annehmlichkeiten: Ein Teil des Gebäudes ist als Skihütte umgebaut worden. Hier befindet sich eine Mitarbeiter-Cafeteria mit Sitzecken, nebenan steht ein Kicker. Morgens ab 5:30 Uhr gibt es freien Kaffee, freie Getränke und Kekse. „Unsere Angestellten wertschätzen das“, sagt Peters. „Wenn wir irgendwann sparen müssen, dann sicher nicht daran.“ Betriebsfeiern finden immer in Begleitung von Familie und Freunden statt, Mitarbeiter können Fitnesskurse kostenlos besuchen. „Wir schaffen Anreize, damit sich alle wohlfühlen“, so Peters.
Auch in Bezug auf die Arbeitszeit versucht das Unternehmen auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen, „auch wenn das für einen Mittelständler nicht immer leicht ist.“ Mitarbeiter können intern Abteilungen wechseln, zum Beispiel wenn jemand nicht mehr deutschlandweit eingesetzt werden will. „Wir machen es so, wie es für die Familie am besten passt, ohne dass es sich karriereschädlich auswirkt“, sagt Peters. Der Serviceleiter Alexander Hoerschgens profitiert davon. Der Vater eines 17 Monate alten Kindes kann seine Arbeitszeit frei einteilen, wenn er zum Beispiel sein Kind morgens wegbringen muss. Aber es ist nicht nur das, was ihn in der Firma hält: „Das Klima hier ist etwas, was man woanders nicht bekommt. Hier ist es familiär.“
„Die Mitarbeiter fühlen sich geborgen und zugehörig“, sagt Peters. Das Unternehmen kann davon profitieren: die Fluktuation derjenigen, die eine Ausbildung bei der KKL Klimatechnik GmbH gemacht haben, ist sehr gering. Mittlerweile rekrutiert das Unternehmen seinen Nachwuchs aus den eigenen Reihen. „Wir haben Monteure hier, deren Söhne jetzt die Ausbildung bei uns machen. Das ist ein schönes Kompliment, wenn die Eltern den Betrieb empfehlen“, so Peters.
Auch Patrick Peters hat Karriere in der Firma gemacht. Er wurde vor 16 Jahren als Geselle eingestellt, machte seinen Meister und schloss ein Studium bei der Handwerkskammer Düsseldorf in Betriebswirtschaftslehre ab. „Ich habe hier angefangen, als ich ganz andere Pläne hatte“, sagt Peters, der damals die Welt bereisen wollte. Im Skiurlaub lernte er den Gründer der KKL Klimatechnik GmbH, Andreas Kohmann, kennen und war beeindruckt, dass dieser eine Skifreizeit sponserte. „Ich hatte nie das Gefühl woanders sein zu müssen“, sagt Peters über seinen Werdegang bei KKL. „Ich habe mich hier wohlgefühlt und das bieten wir natürlich auch anderen.“