Winterdienst in Lauerstellung: Salzvorrat reicht für zehn Tage

Streufahrzeuge mit geringerer Breite können künftig auch kleinere Straßen vom Schnee befreien.

Düsseldorf. Mit drei neuen Schmalspur-Streuwagen will die Awista in diesem Winter besser durch die engen Straßen in Düsseldorf kommen. Die Fahrzeuge sind zwei statt 2,50 Meter breit und kommen damit beispielsweise auch in der engen Ruhrtalstraße durch.

Neu in dem aktuellen Winterdienst-Konzept der Awista ist auch, dass einige Straßen, die eigentlich nicht auf der Dringlichkeitsliste stehen, künftig schnell von Schnee geräumt werden sollen: wenn sie an Krankenhäusern (Golzheim oder Heerdt) oder beispielsweise Behindertenheimen liegen, um Sanitätern in Rettungsfahrzeugen und Rollstuhlfahrern unbeschwerte Fahrt zu ermöglichen.

Seit Freitag, an dem es starke Schneefälle gab, befindet sich die Awista mit 118 Mitarbeitern und über 30 Räumfahrzeugen in Lauerstellung für den Ernstfall. „Unsere Salzvorräte reichen ungefähr für zehn Tage. Wenn es aber noch mal so wie am Freitag 13 Zentimeter Schnee gibt, reduziert sich das natürlich“, so Winterdienst-Einsatzleiter Udo Meyer.

600 Tonnen Salz wurden von dem Großeinsatz in der vergangenen Woche bis heute gestreut. „Das ist schon eine Hausnummer“, so Meyer. Denn damit sind bereits 17 Prozent der Vorräte verbraucht (siehe Kasten).

Brücken und wichtige Straßen werden bereits bei einer Temperatur von plus zwei Grad bei fallender Tendenz gestreut. Unter die Dringlichkeitsstufe 1, die in der Regel um 3 Uhr ausgerufen wird, fallen eben jene Brücken sowie Straßen mit Schienen und hohem Verkehrsaufkommen.

Unter die Stufe 2 fallen Wohnsammelstraßen und Straßen mit Busverkehr. Die Dringlichkeitsstufe 3 (Wohnstraßen/Tempo-30-Zonen) wird auf Anweisung der Stadt angefahren — zumeist bei Schneehöhen ab 25 Zentimetern. Der Winterdienst kostet pauschal 2,1 Millionen Euro.

Rund 135 000 Euro hat der neue Schneepflug der Rheinbahn gekostet, der gestern vorgestellt wurde. Er löst den Holzpflug von 1925 ab. Kommt es jedoch so dicke wie 2010, wird von der Rheinbahn im Doppelbetrieb auch mit dem Histörchen gefahren.