Düsseldorf Wirt prügelt Nachbarn ins Krankenhaus

Installateur hatte sich über nächtlichen Lärm beschwert.

Symbolbild

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Düsseldorf. Wenn ein 48-jähriger Gastwirt nachts nach Hause kommt, ist er offenbar noch lange nicht müde, sondern macht angeblich jede Menge Lärm. Mehrfach hatte sich sein Nachbar schon beim Vermieter über lautes Geschrei und heftig zugeschlagene Türen beschwert. Am 4. Januar dieses Jahres wachte der 27-Jährige wieder mitten in der Nacht auf. Weil seine Frau im achten Monat schwanger war, wollte der Installateur für Ruhe in dem Gerresheimer Mietshaus sorgen — und kassierte eine Tracht Prügel. Wegen Körperverletzung musste sich der Gastronom am Montag vor dem Amtsgericht verantworten.

„Ich habe nur an die Tür geklopft“, erklärte der Nachbar. Er sei nicht mehr dazu gekommen, ein Wort zu sagen. Dreimal habe der Wirt ohne jede Vorwarnung mit der Faust zugeschlagen. Zwei Tage lang lag der Installateur danach mit Kopfverletzungen im Krankenhaus, auch ein Schneidezahn ging zu Bruch.

Der Angeklagte behauptete, er habe seinen Nachbarn höchstens mit der Tür am Kopf getroffen, aber nicht geschlagen. Bezeugen sollte das die Verlobte des Wirtes, die sich aber bald in Widersprüche verwickelte. Nachdem die Richterin sie ernsthaft ermahnte, dass eine Falschaussage strafbar ist, machte die Frau keine Angaben mehr.

Hinzu kam, dass der Gastronom bereits mehrfach wegen Körperverletzung vorbestraft ist. Allerdings lag die letzte Tat bereits 15 Jahre zurück. Verurteilt wurde der 48-Jährige schließlich zu einer Geldstrafe von 2800 Euro.