Zwei Demos: In Düsseldorf droht völliger Stillstand
Zwei Warnstreiks sorgen in der Mittagszeit für zusätzliches Verkehrschaos.
Düsseldorf. Der Tausendfüßler fällt und die Stadt versinkt im Verkehrschaos. Am Montag war die City dicht. Dann hat die Stadt bei der Verkehrsführung nachgebessert, am Dienstag konnte aufgeatmet werden.
Damit ist es jetzt wieder vorbei: Denn am Mittwoch ziehen zwei Demonstrationszüge durch die Innenstadt. Die Polizei rechnet mit mehreren tausend Teilnehmern. „Die Demos sind für den Verkehr eine Katastrophe“, sagt Verkehrsdezernent Stephan Keller.
Um 11.45 Uhr treffen sich die Verdi-Streikenden vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße. Ab 12.30 Uhr zieht die Versammlung zum Landtag. Die Kundgebung des Beamtenbundes beginnt am Burgplatz, Ziel ist das Finanzministerium. Für die Veranstaltungen müssen teilweise wichtige Umleitungsstrecken für den Tausendfüßler gesperrt werden (siehe Info-Kasten).
So eng es auch wird: Die Warnstreiks hätten nicht verhindert werden können. Sie wurden ordnungsgemäß bei der Polizei angemeldet. Zudem ist das Demonstrationsrecht ein Grundrecht. „Baustellen und Verkehrsbeeinträchtigungen sind keine Gründe, eine Demo zu verbieten“, sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. „Wer sich in Düsseldorf auskennt, sollte die Innenstadt umfahren oder besser noch das Auto zu Hause lassen“, rät sie.
Ab Donnerstag soll dann — mit den Nachbesserungen der Stadt — wieder alles besser werden. Das heißt im Einzelnen: Um die Straßenbahnstrecke über die Schadowstraße zu entlasten, werden die Autos vom Wehrhahn rechts auf die Jacobistraße geleitet. Die Schadowstraße bleibt für Autos gesperrt.
Hinweistafeln am Luegplatz empfehlen allen Autofahrern, die ins Zentrum wollen, auf die Rheinkniebrücke auszuweichen. Wer schon auf der Oberkasseler Brücke ist und Richtung Graf-Adolf-Platz oder ins Bankenviertel möchte, sollte statt Heinrich-Heine-Allee und Kasernenstraße lieber den Umweg durch den Rheinufertunnel machen. „Das ist alles, was gemacht werden kann, wenn die Straßen an ihre Kapazitätsgrenze kommen“, sagt Keller.
Zurzeit prüft die Polizei ein Konzept, um grundsätzlich den Kreuzungszustellern beizukommen, die zusätzlich für Staus sorgen. „Wenn ich grün habe, darf ich erst in die Kreuzung einfahren, wenn Platz ist“, sagt Heusgen. In Zukunft soll das an ausgewählten Kreuzungen öfter kontrolliert werden.