Zweite Chance für ein besseres Abitur
Mathe-Abi: 67 Schüler versuchten sich am Dienstag ein zweites Mal an der Klausur. Die Aufgaben waren deutlicher formuliert.
Düsseldorf. Die berüchtigte Basketball-Aufgabe hat ihn beim ersten Anlauf verzweifeln lassen: Johann Utz ist einer der 67 Düsseldorfer Abiturienten, die gestern ihre Matheklausuren noch einmal geschrieben haben. Von Vornoten, die sich zwischen "Gut" und "Sehr Gut" eingependelt hatten, war der 19-Jährige im ersten Anlauf auf eine Fünf abgerutscht.
Diesmal hat es wohl besser geklappt. "Für eine Drei wird es wohl gereicht haben. Die Aufgaben waren einfacher, aber auch nicht zu leicht", sagt der Heinrich-Heine-Gesamtschüler. Ein Pluspunkt: Die Aufgabenstellung sei viel klarer formuliert gewesen. "Ich konnte sofort loslegen und musste nicht erst meinen Lehrer fragen, wie die Aufgabe zu verstehen sei", erzählt der 19-Jährige.
Den Eindruck der klareren Aufgabenstellung teilt Bernd Verführth, Mathelehrer und Direktor des Leibniz-Gymnasiums. "Die Grundkurs-Aufgabe in Geometrie beschäftigte sich mit der Ausleuchtung eines Platzes. Ein Problem, das sich viele Schüler gut vorstellen können."
Dadurch würden die Klausuren den Eindruck erwecken, einfacher zu sein. "Sind sie aber nicht", sagt Ulf Knoche, Mathelehrer und stellvertretender Schulleiter der Dieter-Forte-Gesamtschule. Wie die Schüler zurecht gekommen sind, zeige sich schließlich erst bei der Korrektur.
Noch bis Freitag muss Sarah Erkens zittern: Erst gegen Mittag erfährt die 19-Jährige, ob sie ihr Abitur nun doch noch bestanden hat. "Mir fehlten die Punkte aus der Matheprüfung", sagt die junge Frau, die das Marie-Currie-Gymnasium besucht. Null Punkte - eine glatte Sechs - stand unter ihrer ersten Klausur. Nun hofft sie auf eine gute Vier, um ihr Abitur zu retten. "Die Klausur war deutlich einfacher, wesentlich strukturierter und die zeitliche Einteilung hat definitiv besser funktioniert", sagt Erkens.