Eissporthalle Düsseldorf-Benrath Einfach mal Eisstockschießen

Düsseldorf · Der Sport der Alpenländer steht auch in Benrath auf dem Programm – als unterhaltsames Gruppen-Erlebnis.

Gisela Freitag liebt Spiel und Spaß auf dem Eis.

Foto: Stiftung Eissporthalle Düsseldorf-Benrath

Gisela Freitag liebt Spiel und Spaß auf dem Eis. Einmal im Jahr gehört deshalb auch Eisstockschießen zum persönlichen Event Programm für die 71-jährige Werstenerin. Auch 2025 hat sie ihren Freundeskreis in die Benrather Eissporthalle eingeladen, um mit ihnen dieses Vergnügen zu teilen – in Winterjacke, mit rutschfestem Schuhwerk, bei Glühwein, Alt oder einem Glas Mineralwasser.

Feucht-fröhlich wird es also in jedem Fall, wenn der „Freitag-Schützen-Club“ gut gelaunt den Eisstock schwingt und in Richtung einer Zielmarkierung – der sogenannten Daube – schießt. „Die Herausforderung besteht darin, beim Schießen die passende Mischung aus Kraft und Geschicklichkeit zu finden“, erklärt Gisela Freitag. Je näher der Eisstock an der Daube liegen bleibt, desto höher ist die Punktezahl.

Gisela Freitag hat das Eisstockschießen als ehemalige Eissporthallen-Mitarbeiterin bereits an alter Wirkungsstätte in der Paulsmühle schätzen gelernt. „Es macht einfach Spaß, sich in eiskalter Luft und in Geselligkeit zu bewegen“, sagt sie. Ihre Freundin Marion Angenend aus Eller teilt diesen Spaß schon seit jener Zeit. „Fingerspitzengefühl ist gefragt“, weiß die 57-jährige Versicherungskauffrau, deren Ehemann Marcel und Sohn Simon im „Freitag-Club“ mit Spaß schon mal ausgeholfen haben – und Letzterer den Eisstock anfangs mit jugendlicher Kraft weit über das Ziel hinausgeschossen hat.

In der neuen Eissporthalle fühlt sich die Spaß- und Sportgruppe beim eiskalten Auspowern pudelwohl. „Hell, freundlich und modern“, lobt Marion Angenend die licht-durchflutete Location. Wandern und Skilaufen bei Reisen nach Italien und Österreich gehören ebenfalls zu ihrem aktiven Alltagsausgleich – und gemütliches Lesen. Carsten Henns „Der Buchspazierer“ liest sie gerade, angeregt durch die aktuelle Verfilmung mit Christoph Maria Herbst.

Anni (83) und Hubert (80) Kux sind als die Ältesten immer dabei, wenn sich der Werstener Freundeskreis trifft und es beispielsweise auch mal an den Rhein oder die Mosel auf Tour geht. „Wir kennen uns alle seit der Schulzeit“, versichert Kux. Die Werstener Eheleute fiebern dem alljährlichen Eisstockschießen als Gemeinschaftserlebnis immer wieder aufs Neue und mit Freude entgegen. „Eisstockschießen ist für uns vor allem ein großer Spaß“, sagt Hubert Kux. Knabberzeug und Süßigkeiten runden den Ausflug in die Eissporthalle ab. Sportliches Schwitzen sind beide gewohnt – etwa durch regelmäßige Besuche im benachbarten Holmes Place auf dem Laufband und beim Gewichtheben sowie im dortigen Schwimmbecken und in der Sauna.

„Die Regeln beim Eisstockschießen sind leicht zu verstehen“, versichert Benjamin Beyene vom Eismeister-Team der Eissporthalle, welches das notwendige Material rechtzeitig bereitstellt und die Spielgruppen zu Beginn einweist. „Ein bisschen Kraft ist durchaus erforderlich“, sagt er. Etwa vier bis fünf Kilogramm wiegt ein Eisstock mitsamt Griff. Bei der „Fahrt“ übers Eis erweist sich der Eisstock gelegentlich als unberechenbar. „Dafür ist die Freude groß, wenn ein perfekter Treffer gelingt“, verrät der Eismeister.

Acht Personen können pro Bahn spielen. Das Angebot in der Eissporthalle wird von Feiergruppen – vom Sport- bis zum Kegelverein – gut angenommen. Firmen buchen dieses Event anlässlich von Weihnachtsfeiern oder Jubiläen. Wer sich dieses Eis-Vergnügen noch in der laufenden Eiszeit gönnen möchte, muss sich allerdings ein bisschen beeilen. Am 11. April endet die Eislauf-Saison 2024/25 an der Kappeler Straße – traditionell mit einer Schaumparty.

(hel hal)