Die Forderung, einen Schlussstrich zu ziehen, war bereits kurz nach Kriegsende zu hören. Und ist es bis heute. Doch diesen Schlussstrich darf es niemals geben. Das sind wir als Gesellschaft den Opfern schuldig. Das ist eine Schuld, die niemals vergehen wird. Auch wenn sich das so mancher wünscht. Die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien zeigen, dass man immer wieder an die Verbrechen des NS-Regimes und seiner willigen Vollstrecker erinnern muss. Erschreckend, dass immer weniger Schüler über die damalige Zeit Bescheid wissen. Auch das ist ein Grund, weswegen sie für die Parolen der Rechtsextremen anfällig sind. Dem kann nur gute Aufklärung entgegenwirken. Und dazu gehört auch die Gedenkwanderung an das Massaker in Burgholz. Es sind diese kleinen Veranstaltungen, die genauso wichtig sind, wie die großen Gedenkfeiern. Die Erfolge der Rechtspopulisten in den USA, in Ungarn und in zahlreichen weiteren Ländern zeigen uns, was uns bei einem ähnlichen Erfolg hierzulande erwartet. Nicht umsonst nennt Alice Weidel Ungarn als Vorbild, dem man folgen wolle. Darum Danke an alle, die Gedenkveranstaltungen organisieren und dazu beitragen, dass wir diesem Vorbild eben nicht folgen.
Meinung WZ-Kommentar zum Gedenken an das Burgholz-Massaker: Schlussstrich? Niemals!
Wuppertal · Geht es um die Erinnerung an die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten, hört man immer wieder und immer öfter: Es muss doch mal Schluss sein.
17.03.2025
, 12:10 Uhr