NRW Erster Verschenketag in Meerbusch

Meerbusch · (Red) Viel zu entdecken gibt es am Samstag in den Straßen und Vorgärten von Meerbusch. Denn dann steigt der erste Meerbuscher „Verschenketag“. Von zehn bis 18 Uhr können Anwohner gut erhaltene und funktionstüchtige Gegenstände wie alte Schreibmaschinen, den Römertopf, Rollerblades, Schlitten, oder Marmeladengläser, eben alles, was ein neues Zuhause sucht, vor die Tür stellen.

Die BUND-Ortsgruppe rief mit dem Nierster Bürgerverein den ersten Meerbuscher Verschenketag ins Leben.

Foto: BUND

Mitgenommen werden darf alles, was mit einem Aufkleber „Zu verschenken“ versehen ist. „Wichtig dabei ist, dass es sich um Gegenstände handelt, die für andere nutzbar sind – also nichts Beschädigtes oder Schadstoffhaltiges“, erklären die Veranstalter.

In Nierst funktioniert das Verschenken schon recht gut

Initiiert wurde das Projekt von der BUND-Ortsgruppe Meerbusch zusammen mit dem Nierster Bürgerverein. Ziel ist es, Abfälle zu vermeiden. Es gebe viel Brauchbares, dass noch sinnvoll weiterverwendet werden könne. „Mit dem Verschenketag möchten wir ein Bewusstsein für die Wertschätzung von Gegenständen steigern. Irgendwann wurde das Produkt mit Energie und Rohstoffen hergestellt. Das sollte sich jeder klarmachen, bevor er etwas wegwirft, obwohl es eigentlich noch funktionstüchtig ist“, erläutert Andrea Blaum vom BUND. „In Nierst ist die Idee schon seit geraumer Zeit angekommen“, erzählt Ilona Appel vom Nierster Bürgerverein. „Wir haben hier vor Ort eine rege Whatsapp-Gruppe, in der man zu verschenkende Gegenstände einstellen kann.“ Die beiden Initiatorinnen sind gespannt, ob das Verschenken auch in den anderen Stadtteilen so gut angenommen werden wird.

So funktioniert der Verschenketag: Gegenstände, die verschenkt werden, dürfen nicht im öffentlichen Verkehrsraum (Gehweg, Straße) abgestellt werden, sondern nur auf privaten Grundstücken. Alles, was bis 18 Uhr nicht abgeholt wurde, muss noch am gleichen Tag vom Eigentümer weggeräumt werden. Die Veranstalter bitten darum, das Auto zuhause zu lassen und die Schätze zu Fuß oder mit dem Rad zu sichten. Außerdem sollen die Waren nicht weiterverkauft werden.

Rückfragen an Ilona Appel (ilona.appel@gmx.net) und Andrea Blaum (blaum@witzfeld.de).