Flughafen unzufrieden mit Kötter-Personaleinsatz

Düsseldorf (dpa) - Der Chef des Düsseldorfer Flughafens, Thomas Schnalke, ist mit dem Personaleinsatz des Sicherheitsdiensts Kötter für die bevorstehende Ferienzeit unzufrieden. Schnalke sagte der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ, Mittwoch), Kötter stelle „in unseren Augen immer noch nicht so viel Personal zur Verfügung (....), wie es die Verkehrssituation erfordert“.

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Das mit den Fahrgastkontrollen beauftragte Privatunternehmen hatte vor einigen Tagen angekündigt, während der Feriensaison rund 180 zusätzliche Mitarbeiter einstellen zu wollen. Allerdings rechnet der Flughafen Düsseldorf auch mit mehr Fluggästen als im vergangenen Jahr. 3,9 Millionen Passagiere erwarten die Betreiber von Mitte Juli bis Ende August. Allein am kommenden ersten Feriensonntag sei mit 90 000 Menschen zu rechnen - im Vergleich zu knapp 70 000 an normalen Tagen.

Kötter betonte am Mittwoch, die zusätzliche Personaldecke reiche aus, um das Fluggastaufkommen zu bewältigen. „Alle Passagiere sowie die Partner Bundespolizei und Flughafen können daher beruhigt und zuversichtlich sein.“

Kritik kam auch von der Gewerkschaft - aber aus anderen Gründen. „Wie schon im letzten Jahr holt Kötter vor allem Fremdpersonal, um die Lücken zu schließen“, kritisierte Özay Tarim, Gewerkschaftssekretär bei Verdi. „Unsere Sorge ist nicht unbedingt, dass es zu lange Wartezeiten gibt. Das werden die schon schaffen - aber auf Kosten der Mitarbeiter.“

Kötter ist für die Sicherheitskontrollen sowohl am Düsseldorfer als auch am Köln/Bonner Flughafen verantwortlich. Im vergangenen Jahr kam es wegen einer viel zu dünnen Personaldecke zu langen Wartezeiten bei den Kontrollen und zu Handgreiflichkeiten zwischen den Passagieren.