Zweiter Fortune nach Karaman Freude auf die EM-Endrunde

Bis es wieder ein Spieler von Fortuna Düsseldorf in den Kader der deutschen Nationalmannschaft schafft, wird wohl noch eine Weile vergehen. Immerhin sind bei der EM-Endrunde aber zwei Fortunen vertreten: nach Kenan Karaman nun auch Dawid Kownacki.

Dawid Kownacki für den EM-Kader der polnischen Nationalmannschaft nominiert.

Foto: dpa/Marius Becker

Es war keine einfache Saison für Dawid Kownacki. Der teuerste Einkauf in Fortunas 126-jähriger Vereinsgeschichte wollte es nach einer für ihn höchst enttäuschenden Abstiegssaison mit etlichen Verletzungsproblemen allen Kritikern zeigen, doch dann kam der Stürmer erneut ganz schwer in Tritt. Ganz bitter vor allem, dass er sich kurz vor Saisonbeginn bei seinem damaligen Teamkollegen Nana Ampomah mit dem Coronavirus infizierte, im Gegensatz zu diesem ziemlich starke Symptome zeigte und anschließend monatelang an den Folgen laborierte.

Jetzt gibt es für den 24-Jährigen aber doch noch ein Happy End. Der polnische Nationaltrainer Paulo Sousa, ein auch aus seiner Bundesliga-Zeit bei Borussia Dortmund bekannter Portugiese, gab seinen endgültigen 26-Spieler-Kader für die Endrunde der Europameisterschaft bekannt – und Dawid Kownacki ist tatsächlich dabei.

Die erfreuliche Nachricht erreichte den jungen Familienvater zu einem erneut nicht gerade euphorischen Zeitpunkt. Kownacki hatte am vergangenen Mittwoch nicht mit seinen Fortuna-Teamkollegen im vorgeschriebenen Quarantäne-Hotel Lindner am Seestern einchecken können, da er sich beim 2:2 gegen Eintracht Braunschweig am drittletzten Zweitliga-Spieltag eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen hatte.

Dass der Stürmer selber sich riesig auf die EM freut, hatte er stets bekräftigt. „Unser Nationaltrainer Paulo Sousa hat mich zwar für die Spiele im März aus dem endgültigen Kader gestrichen“, sagte er erst kürzlich, „aber mir Hoffnungen
gemacht.“

Bei Fortuna stößt die Nominierung auf uneingeschränkte Zustimmung. „Ich freue mich für jeden unserer Spieler, wenn er es in die Nationalmannschaft seines Landes schafft“, hatte Sportvorstand Uwe Klein bereits vorab versichert.

Fortuna darf natürlich auch hoffen, dass sich durch starke Leistungen des 24-Jährigen bei der EM sein Marktwert wieder erhöht. Der ist wegen der Verletzungen seit seiner Verpflichtung von Sampdoria Genua reichlich eingebrochen.