Alternativen gesucht Steigt das Martinsfest in Oedt ohne Feuerwerk?
Grefrath · Die bisherigen Initiatoren ziehen sich zurück. Übernehmen andere das Feuerwerk?
(naf) Die Initiativgruppe „Perspektiven für Oedt“ wird zum Oedter St.-Martinsfest kein Feuerwerk mehr organisieren. „Nach mehr als 20 Jahren Oedter Feuerwerk finden sich kaum noch Spender für diesen schönen Abschluss der Bettlerszene“, erläutert Gruppenmitglied Georg Fasselt. Schon im vergangenen Jahr habe die Gruppe etwa 500 Euro „aus unseren Ersparnissen“ dazugeben müssen. Doch fehlendes Geld ist nicht der einzige Grund für den Rückzug der Initiative.
„Ein Feuerwerker, dessen Kind den Oedter Kindergarten besuchte, machte dort damals ein kleines Feuerwerk an St. Martin“, erinnert sich Fasselt – daraufhin habe die Initiativgruppe beschlossen, künftig selbst ein Feuerwerk zu planen. „Dann sind wir losgelaufen und haben Spenden gesammelt“, sagt der 75-Jährige. Anlaufstelle waren dabei vorwiegend die Einzelhändler, „wir hatten hier ja noch viele im Ort“. Pro Feuerwerk seien 2000 bis 2500 Euro gesammelt worden. „Wir konnten an St. Martin richtig dicke Dinger loslassen, das Feuerwerk dauerte gerne mal zwölf bis 15 Minuten.“ Mittlerweile gebe es kaum noch Geschäfte in Oedt – also eben auch weniger Spenden.
Hinzu kommt, wie Fasselt erzählt, dass die Menschen mittlerweile beim Thema Feuerwerk geteilter Meinung seien. Einmal wegen der Tiere, für die es Stress bedeutet, außerdem sei da der Umweltaspekt. „Und viele sagen: Muss denn da Geld in die Luft gepustet werden?“ Darüber hinaus seien die Gruppenmitglieder ja auch alle älter geworden – „ich bin mit 75 Jahren das jüngste“ – und die Organisation sei ihnen mittlerweile zu anstrengend. Falls sich doch noch eine Initiative finde, die ein Feuerwerk zu St. Martin organisieren möchte, könne sie sich gerne an ihn per E-Mail an georg@fasselt-oedt.de wenden.
Der Martinszug ist in diesem Jahr am 16. November, der Sankt-Martinsverein Oedt plant ihn wie gewohnt. Es sei schade, dass die Initiativgruppe kein Feuerwerk mehr organisiere, „das war immer eine tolle Sache“, sagt die Vereinsvorsitzende Irene Beurskens.