Gebäude ist denkmalgeschützt Fassade des Oedter Rathauses soll saniert werden
Oedt · Weil Fördergelder in Aussicht gestellt wurden, wurde die Maßnahme zeitlich verschoben.
(ure) Die Fassade des Rathauses in Oedt soll saniert werden. Den Startschuss für dieses Vorhaben gab der Bau- und Planungsausschuss am vergangenen Dienstag. Die Politik war sich einig, dass die Verwaltung nun in Zusammenarbeit mit der zentralen Vergabestelle des Kreises Viersen die entsprechenden Arbeiten ausschreiben und vergeben soll. Allerdings sind noch zwei Bedingungen an diese Maßnahme geknüpft: Einerseits muss der Haushalt für das Jahr 2024 genehmigt werden, andererseits muss eine Förderung im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) bewilligt werden. Allerdings habe die Bezirksregierung in Düsseldorf der Gemeinde Grefrath bereits signalisiert, dass mit einem positiven Bescheid gerechnet werden könne, teilte die Gemeindeverwaltung mit.
Vor rund 30 Jahre hatte man die Fassade des Oedter Rathauses neu verputzt. Dabei wurde das Verfahren einer Gewebearmierung angewandt – eine oft genutzte Methode, um Schäden zu reparieren, die statisch als unbedenklich einzustufen sind. Das Problem: Gerade an sogenannten Schmuckelementen wie Fensterrahmen und Gesims kann der Putz abplatzen. Witterung und Frost haben dazu beigetragen, dass dies bereits an einigen Stellen zu beobachten ist.
Im Oedter Rathaus können
sich Paare trauen lassen
Im Oedter Rathaus, in dem fast ausnahmslos die Sitzungen der politischen Ausschüsse und des Gemeinderates und auch weitere Veranstaltungen stattfinden, sind das Bauamt der Gemeinde Grefrath, der Pflegestützpunkt und das Heimatmuseum untergebracht. Es ist auch möglich, im Rathaus zu heiraten. Dieses Gebäude an der Johannes-Girmes-Straße steht unter Denkmalschutz. Aus diesem Grund werden die Sanierungsmaßnahmen eng mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) abgestimmt. Putzproben wurden in der dortigen Renovierungswerkstatt untersucht, mit dem Ergebnis, dass der Putz nicht großflächig abgetragen werden muss.
Nach den Putzarbeiten bekommt das Rathaus dann einen neuen Anstrich. Die Fassadensanierung wird im Übrigen sorgfältig dokumentiert. Katrin Lichtenstein, bei der Gemeindeverwaltung zuständig für kommunale Projekte, betonte, dass die Sanierung schon aus Gründen des Denkmalschutzes dringend notwendig sei. Zeitlich sei die Maßnahme allerdings geschoben worden, um entsprechende Förderungen zu erhalten. Nach einer neuen Richtlinie können nun auch kommunale Gebäude im Rahmen des Hof- und Fassadenprogramms des ISEK gefördert werden.
Insgesamt rechnet man mit Kosten in Höhe von rund 127 500 Euro – 90 000 Euro für die Fassadensanierung, 37 500 Euro für die notwendigen Dachdeckerarbeiten. Hier müssen insbesondere Schäden an der Entwässerung repariert werden. Insgesamt gefördert würden etwa 44 000 Euro.