Unfall nahe Grevenbroich Verkehrschaos auf und rund um die A46
Grevenbroich · Am Donnerstag ist auf der A46 nahe Jüchen ein Betonmischer in die Böschung gekippt – mitten im Baustellenbereich. Das Fahrzeug musste mit einem Kran geborgen werden.
In der morgendlichen Rushhour auf der A46 ist es am Donnerstag ausgerechnet in der engen Baustelle zwischen den Anschlussstellen Jüchen und Grevenbroich zu einem Unfall gekommen: Auf der Fahrbahn in Richtung Düsseldorf hatte ein Fahrer offensichtlich die Kontrolle über seinen Betonmischer verloren. Wie die für Autobahnangelegenheiten zuständige Polizei in Düsseldorf auf Anfrage erklärte, kippte das 32 Tonnen schwere Fahrzeug gegen 8.55 Uhr um. Es landete in der Böschung. Der Fahrer hatte Glück: Nach Polizeiangaben blieb er unverletzt.
Nach dem Unfall war der rechte Fahrstreifen blockiert. Es bildete sich rasch ein langer Stau. Zeitweise herrschte schon ab dem Kreuz Holz Stillstand – dann ging es für Fahrer auf mehreren Kilometern Länge nur im Schneckentempo voran. Wie die Polizei mitteilte, konnte der Verkehr zunächst über den linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Schnell wurde jedoch deutlich: Für die Bergung des in Erkelenz losgefahrenen Baufahrzeugs musste schweres Gerät her. So wurde ein Kran angefordert, um den gekippten Betonmischer wieder aufzurichten.
Wohl auch wegen der beengten Verhältnisse im Baustellenbereich war das nur bei einer Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Düsseldorf möglich. Wie ein Sprecher der bundeseigenen Autobahngesellschaft auf Anfrage erklärte, rückte ein Trupp der Autobahnmeisterei Titz an, um das Stück zwischen Jüchen und Grevenbroich zu sperren. Der Verkehr wurde in Jüchen abgeleitet, die Auffahrt zur A46 mit Absperrbaken abgeriegelt.
Die Folge war ein Verkehrschaos rund um Grevenbroich und Jüchen. Hunderte Auto- und Lkw-Fahrer bahnten sich von Jüchen aus kommend ihren Weg über die A540, um in Gustorf abzufahren und dann über die L116 an der Anschlussstelle Grevenbroich/Gierath wieder in Fahrtrichtung Düsseldorf aufzufahren. Bei Gustorf staute es sich auf mehreren Hundert Metern Länge, Lkw reihten sich schon auf dem Standstreifen Stoßstange an Stoßstange. Auch auf der Grubenrandstraße bei Jüchen herrschte ein außergewöhnlich starkes Verkehrsaufkommen.
Parallel lief teils im strömenden Regen die Bergung des Betonmischers mittels Mobilkran – mit Erfolg. Gegen 12.40 Uhr erhielt die Autobahnpolizei die Meldung „Bergung abgeschlossen“. Ein spezieller Abschleppwagen für Lkw zog den havarierten Vierachser von der Autobahn. Wie die Autobahngesellschaft erklärte, konnte die Fahrbahn nach den Aufräumarbeiten am Mittag wieder freigegeben werden.