Klimaschutz in Willich Schüler entwickeln Energievisionen

Schiefbahn · Das St.-Bernhard-Gymnasium hatte die Bildungsveranstaltung „Energievision – wie wollen wir leben?“ zu Gast. Rund 360 Schüler beteiligten sich.

 Etwa 360 Schüler der achten bis zehnten Stufe nahmen an der Bildungsveranstaltung teil.

Etwa 360 Schüler der achten bis zehnten Stufe nahmen an der Bildungsveranstaltung teil.

Foto: Norbert Prümen

Deutschland hat es sich auf seine Fahnen geschrieben. Die Bundesregierung plant die Treibhausgasneutralität Deutschlands bis zum Jahr 2045. Damit will Deutschland dazu beitragen, dass die Pariser Klimaziele erreicht werden. Weltweit soll die globale Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden, da die Auswirkungen eines höheren Temperaturanstiegs nach wissenschaftlichen Erkenntnissen dramatisch wären. Mit der Frage „Wie können wir das gemeinsame Klimaziel, die vollständige Reduktion der Treibhausgase bis 2045, erreichen und dabei weiterhin ein gutes Leben führen?“ beschäftigten sich jetzt die Stufen acht bis zehn vom St.-Bernhard-Gymnasium. Die Bildungsveranstaltung „Energievision – wie wollen wir leben?“ von Multivision aus Hamburg war zu Gast an der Schiefbahner Schule.

„Welche Energieformen kennen wir eigentlich?“, mit dieser Frage startete Maximilian Menkenhagen von Multivision die 90-minütige Veranstaltung, die im Forum des Gymnasiums stufenweise erfolgte. Schnell wurde klar, es gibt sehr unterschiedliche Formen, angefangen von der Bewegungsenergie bis hin zur elektrischen Energie.

Die Schüler schauten gemeinsam mit Menkenhagen und seiner Kollegin Laura Bergs, was es eigentlich mit dem Treibhauseffekt auf sich hat und wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass das normale bestehende Gleichgewicht auf der Erde aus den Fugen geraten ist. „Wenn man nur so viel Holz verbrennt, wie nachwächst, dann bleibt die Menge CO2 gleich. Da dies nicht passiert, sondern zudem auch noch Kohle, Erdgas und Öl verbrannt werden, kommt es zum Ungleichgewicht mit seinen Folgen“, erläuterte Menkenhagen. Dass man dem nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern aktiv dagegen angehen kann, verdeutlichte ein gut 15-minütiger Film. Er erzählte die Geschichte von Menschen, die sich an verschiedenen Stellen für Innovation und Klimaschutz engagieren. Welche Möglichkeiten bietet die Fahrtwindnutzung an Autobahnen, kann mit Kleinstwindrädern in Städten gearbeitet werden, wie können Photovoltaikanlagen flexibler gestaltet werden und letztendlich auch die Frage, was kann ein jeder einzelner in seinem eigenen Umfeld tun – bei der Veranstaltung wurde klar, es gibt viele Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, aber dafür muss sich jeder Mensch bewegen und aktiv an Veränderungen arbeiten.

(tre)