Robert-Schuman-Europaschule in Willich Rund 1500 Schüler besuchen den Berufsinformationstag

Willich · 90 Aussteller erwarteten die Schüler beim Infotag der Stadt Willich in der Robert-Schuman-Europaschule.

 Auf den Schulhöfen der Robert-Schuman-Europaschule, aber auch in Aula,  Turnhalle und Mensa gab es Informationsstände.

Auf den Schulhöfen der Robert-Schuman-Europaschule, aber auch in Aula, Turnhalle und Mensa gab es Informationsstände.

Foto: Norbert Prümen

Der Einsatzwagen der Feuerwehr parkt neben einem großen Lkw von Meyer Logistics und mehren Autos von Xaver Schmid. Ein Stückchen weiter stehen Pavillons verschiedener Firmen und Hochschulen. Aber nicht nur die Schulhöfe der Robert-Schuman-Europaschule (RSE) sind dicht an dicht mit Informationsständen besiedelt, sondern auch die Aula, die Turnhalle und die komplette Mensa. Dabei geht es zu wie in einem Bienenschwarm. Schüler bewegen sich in kleinen Gruppen von Stand zu Stand und steigen in Gespräche ein. An der Robert-Schuman-Europaschule läuft der nunmehr 17. Berufsinformationstag der Stadt Willich. Organisiert von der Willicher Wirtschaftsförderung sind 90 Aussteller angereist, um auf ihre Unternehmen und Ausbildungs- beziehungsweise Studienmöglichkeiten aufmerksam zu machen.

„Die Nachfrage seitens der Aussteller war wieder einmal groß. Es gab eine Warteliste“, sagt Silke Beckers von der Wirtschaftsförderung. „Bei den Schulen haben wir alle weiterführenden Schulen in Willich und Tönisvorst angesprochen. Wir laden ab der Klasse neun ein. Was wir uns wünschen würden, wäre eine verbesserte Annahme seitens der Gymnasien“, ergänzt sie.

Ein Wunsch, dem sich Aussteller Sascha Kain von SK Informationssysteme in Anrath anschließen kann. „Auch für Gymnasiasten ist eine solche Messe interessant. Es muss nicht immer ein Studium sein. Wir möchten zeigen, dass eine gute und fundierte Ausbildung gleichwertige Berufsaussichten mit sich bringt“, sagt Kain, der zum ersten Mal teilnimmt. Wo sonst habe man die Möglichkeit, mit einem Schlag rund 1500 Schüler anzusprechen und für eine Ausbildung zu werben, fügt er an. Wobei das Interesse groß ist. Die 100 vorbereiteten Mappen sind bis auf wenige Exemplare mitgenommen worden und über den QR-Code, dem ein Bewerbungsformular hinterlegt ist, kann der IT-Spezialist fünf Bewerbungen verzeichnen.

Mit diesen jungen Leute könne man nun einmal in Kontakt treten, sagt Kain. Was ihn freut ist die Tatsache, dass sich auch immer mehr Schülerinnen für die Ausbildung als Fachinformatikerin im Fachbereich Programmierung interessieren.

Auch bei Iseki-Maschinen aus Meerbusch zeigt man sich zufrieden mit der Nachfrage der Schüler. „Es gab einige, die ein wirkliches Interesse zeigten. Tatsache ist, dass bei solchen Veranstaltungen eigentlich immer ein Feedback zu verzeichnen ist und man Praktikanten und Auszubildende rekrutiert“, sagt Personalleiterin Julia Shcherbakova. „Heute ist es so, dass wir auf die Schüler zugehen und uns als Firma vorstellen müssen. Früher war das umgekehrt“, fügt sie hinzu. Das können die fünf Schornsteinfegerbetriebe, die einen gemeinsamen Stand für ihr Handwerk betreiben, bestätigen. Aber die Mühe lohnt sich. „Wir konnten in den Vorjahren schon drei Praktikanten von der RSE gewinnen und einer möchte jetzt die Ausbildung machen“, sagt Schornsteinfegermeister Mario Arlt.

Was Florian Düks vom Berufsorientierungsteam der RSE bedauert, ist das Fehlen von kleineren Handwerkwerksbetrieben aus Willich. „Der Dachdecker, der Maler, der Installateur von nebenan. Es wäre schön, wenn auch sie zu den Ausstellern gehören würden“, sagt er. Bei den Schülern selber kommt der Berufsinformationstag gut an. Die Chance, so viele Unternehmen und Hochschulen an einem Tag kennenzulernen ohne unterwegs sein zu müssen, wird gelobt.