Grünfläche in Willich Acht wackelige Gehwegplatten werden zum Sicherheitsrisiko

Anrath · An der Steinstraße in Anrath sorgen unebene Gehwegplatten in einer Grünfläche und die dort geleistete Grünpflege durch die Stadt Willich für Unmut.

 Die Platten sind unterschiedlich hoch und nicht mehr fest. Anwohner Wolfgang Lahn sieht die Stadt in der Verkehrssicherungspflicht.

Die Platten sind unterschiedlich hoch und nicht mehr fest. Anwohner Wolfgang Lahn sieht die Stadt in der Verkehrssicherungspflicht.

Foto: Norbert Prümen

Wenn Wolfgang Lahn sein Auto an den Parkbuchten an der Kleinkollenburgstraße in Höhe der Lerchenfeldstraße in Anrath parkt, dann ist es nur ein Katzensprung zur Steinstraße. Er wohnt nämlich genau hinter den Parkbuchten, die mittels eines Grünstreifens von der Straße getrennt sind. Um sein Haus zu erreichen, nimmt er gerne die dort liegenden Gehwegplatten, die durch das Grün führen. So muss der Anrather nicht um die kompletten Parkplätze laufen und in der Stichstraße Steinstraße die gleiche Strecke wieder in die andere Richtung zurücklegen. Die acht Platten lassen aber seit einigen Monaten Unmut in ihm aufkommen. Der Grund: Sie liegen mittlerweile mit unterschiedlichen Hoch- und Tiefständen in der Erde und wackeln auch. „Weil es so uneben und wackelig ist, ist es nicht mehr sicher dort zu gehen“, sagt Lahn. Er sieht die Stadt Willich in der Verkehrssicherungspflicht.

Vom Bürgermeister gab es mehrfach keine Antwort

Vor einem halben Jahr hat sich Lahn, wie er berichtet, zum ersten Mal an die Stadt Willich gewandt, um über den Zustand zu informieren und um Abhilfe zu bitten. Doch nichts sei geschehen. Er habe Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) direkt angeschrieben und „das mehrmals. Aber es gab keine Antwort“, empört er sich. Des Weiteren mokiert er die Pflege des Grünstreifens. Auf der einen Seite kann er den Rückschnitt in Form des auf Stock setzens, wie vor drei Wochen geschehen, nicht nachvollziehen. Auf der anderen Seite beurteilt er die Grünpflege als nicht fachmännisch ausgeführt. „Es sieht nicht gepflegt aus und es ist auch nicht schön, wenn Schnittgut zurückgelassen wird und dieses jetzt in der Anlage vertrocknet“, sagt Lahn.

Auf Nachfrage bei der Stadt Willich stellte sich jetzt heraus, dass die Platten laut Aussage der Stadt gar nicht von ihr verlegt wurden. „Da haben Bürger irgendwann wohl einmal privat Platten in eine öffentliche Grünfläche gelegt, damit sie einen kürzeren Weg zu ihren Häusern haben. Das muss eine Nacht- und Nebelaktion gewesen sein“, teilt Andreas Hans, Fachbereichsleiter Landschaft und Straßen der Stadt Willich, mit. „Wir werden diese Platten jetzt entfernen lassen, denn es ist städtischer Grund und wir sind verkehrssicherheitspflichtig. Diese Wege, von denen es drei gibt, werden jetzt zurückgebaut“, ergänzt er. In Sachen des Grünschnittes spricht Hans davon, dass eine abgestorbene Birke hätte gefällt werden müssen. „Bei den Arbeiten ist sie in eine Eibe gefallen, sodass diese auf Stock gesetzt werden musste“, sagt Hans. Ansonsten kann der Fachbereichsleiter den Vorwurf der nicht sachgemäßen Grünpflege nicht nachvollziehen. Laut seinen Aussagen sind es ganz normale Pflegearbeiten, die dort an den Gehölzen und Bodendeckern in einem regelmäßigen Turnus erfolgen.