Verkehrsplanung in Düsseldorf Grüne wollen Umbau der Kreuzung Am Spielberg stoppen
Düsseldorf · Die Politiker sprechen von einer Geldverschwendung für eine gestrige Verkehrspolitik. Sie haben sich an den Verkehrsminister gewandt.
(brab) Der Verkehrsknotenpunkt Am Spielberg, das ist der Kreuzungsbereich, an dem die Niederrheinstraße an der Stadtteilgrenze zwischen Kaiserswerth und Lohausen auf die Umgehungsstraße B8n stößt, soll umgebaut werden. Zuständig dafür ist der Landesbetrieb Straßen NRW. Dieser hat Anfang des Jahres angekündigt, frühestens 2023 mit den mehr als 15 Millionen Euro teuren Arbeiten beginnen zu können, die dann drei Jahre dauern werden.
Die Grünen in der Bezirksvertretung 5 würden aber am liebsten erreichen, dass die Pläne gestoppt werden und haben dazu einen Brief an Verkehrsminister Oliver Krischer gerichtet. „Der Ausbau wäre nicht nur eine Investition mit einem geringen Nutzen, sondern auch eine Geldverschwendung für eine gestrige Verkehrspolitik“, schreibt der 1. Stellvertretende Bezirksbürgermeister Jürgen Gocht (Grüne).
Ziel des Kreuzungsumbaus ist es, die Straße durchgängig ampelfrei zu gestalten und damit den Verkehrsfluss zu verbessern. Dafür sollen Rampen gebaut werden, wie es sie an Autobahnauf- und ausfahrten gibt. Dadurch können die Abbiegespuren, die bislang für Rückstau sorgen, entfallen. Damit die B8n auch nicht mehr gekreuzt werden muss, wird die Straße um sieben Meter angehoben. Unter ihr führen dann die Zuwege zu den Rampen und zur Niederrheinstraße entlang.
Die Grünen kritisieren, dass der Verkehr zwar an dieser Stelle beschleunigt wird, aber ohnehin wenige Hundert Meter weiter am Nordstern ausgebremst wird. „Mit dem Ausbau der Anschlussstelle Spielberg kommt man also schneller zum Engpass und nicht schneller in die Stadt“, schreibt Gocht. Er bittet den Minister, den Ausbau der Anschlussstelle einzustellen.
Dieser macht allerdings deutlich, dass dies eher unwahrscheinlich ist. „Der Planung liegen Untersuchungen zugrunde, die zum Ergebnis haben, dass die in den Morgen- als auch in den Abendspitzen auftretenden Defizite in der Verkehrsabwicklung nur durch den Umbau des Knotens in eine höhenungleiche Kreuzung behoben werden können“, schreibt Oliver Krischer.
Der Umbau des Knotenpunktes am Spielberg war schon aus anderen Gründen von der Bezirksvertretung 5 kritisiert worden. Bemängelt wird, dass die unmittelbar angrenzende Kreuzung Niederrheinstraße/Alte Landstraße nicht mitberücksichtigt wird. An den dortigen Ampeln kommt es zu langen Staus, weshalb ein Kreisverkehr gewünscht wird.