St Hubert Günter Fricke wird 100 Jahre alt

St Hubert ·   (barni) Am Samstag wurde auf dem Pleineshof ein seltener Geburtstag gefeiert: Günter Fricke, am 2. April 1922 in Köln geboren, wurde 100 Jahre alt. Klar, dass er sich in diesem hohen Alter nicht mehr uneingeschränkter Gesundheit erfreut.

Am Samstag hat Günter Fricke seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Foto: Monika Fricke

Aber es geht ihm noch immer so gut, dass ihn die Lebensfreude noch nicht verlassen hat. Dazu trägt sicher auch seine große Familie bei. Der Jubilar lebt nicht in einem Heim, sondern auf dem Pleineshof, den sein Sohn Jürgen mit seiner Frau führt. Auch die beiden anderen Söhne Helmut (60), der in Spanien lebt, und Hans (66), evangelischer Pfarrer im Ruhestand, wollten bei der Feier dabei sein.

Sein Vater war Beamter, seine Mutter Schneidermeisterin. Günter Fricke absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre. Als er die Ausbildung abgeschlossen hatte, musste er in die Wehrmacht, geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Später machte er sich auf dem großelterlichen Hof in Hameln nützlich.

Dass er 1950 auf den Pleineshof kam, hatte mit seinem Wunsch, zu heiraten und eine Familie zu gründen, zu tun: Seine spätere Frau Elisabeth lernte er über eine Kontaktanzeige kennen. Das Paar traf sich zum ersten Mal auf einer Messe in Dortmund. 1969 war Schluss mit der Landwirtschaft: Der Altersjubilar wurde Fachvermittler für landwirtschaftliche Kräfte beim Krefelder Arbeitsamt. Er sollte sich bald auch in der Evangelischen Kirchengemeinde St. Hubert/Tönisberg engagieren, unter anderem als Presbyter. 1987 ging Günter Fricke in den Ruhestand. Er und seine Frau, die vor elf Jahren starb, unterstützten ihren Sohn Jürgen und die Schwiegertochter Monika beim Aufbau des Obstbaubetriebs samt Hofladen auf dem Pleineshof. Von den fünf Kindern leben noch drei, die einzige Tochter verstarb im Jahr 2018. Zur Familie Fricke gehören neben den drei Söhnen neun Enkel und sechs Urenkel.

Was den Senior aktuell belastet, ist der Krieg in der Ukraine. Woran er Freude hat: der Umgang mit den Urenkeln und Ausfahrten mit dem Rollstuhl durch die schöne Frühlingslandschaft.