Handball Vikings fordern Tabellennachbarn heraus

Neuss. · Weite Reise für den Drittligisten zur LiT Tribe Germania in Nordhemmern.

Handball-Drittligist HC Rhein Vikings in voller Fahrt: Die Schützlinge von Trainer Jörg Bohrmann dürfen sich am Sonntag in Ostwestfalen keinen Durchhänger leisten.

Foto: Andreas Woitschützke

Weite Auswärtstour zum Wochenend-Ausklang: Der Handball-Drittligist HC Rhein Vikings muss am Sonntagnachmittag (17 Uhr) beim LiT (Leistung im Team) Tribe Germania antreten. Die Fahrt in den Ortsteil Nordhemmern der Gemeinde Hille im Kreis Minden-Lübbecke ist die drittweiteste für die Wikinger in der aktuellen Saison. Entsprechend will das Team von Trainer Jörg Bohrmann auch mit etwas Zählbarem im Gepäck wieder nach Hause fahren.

Doch obwohl der Gegner erst in diesem Jahr in die dritte Liga aufgestiegen ist, warnt der Coach davor, den Gegner zu unterschätzen. Hierfür reicht auch schon ein Blick auf die Tabelle, wo der kommende Gegner mit 10:8 Punkten auf dem siebten Platz steht – und damit einen Zähler und zwei Ränge vor den Vikings. „Sie haben sich in der Liga etabliert“, betont Bohrmann, der beim Gegner „sehr viel Erfahrung“ erwartet.

So verpflichteten die Ostwestfalen im Sommer in Evars Klesniks einen lettischen Nationalspieler vom Bundesligisten HSG Wetzlar. Der 39-Jährige kommt zumeist im rechten Rückraum zum Einsatz. Mit dem Zwei-Meter-Hünen Piotr Grabarczyk verfügt der Aufsteiger auch am Kreis über immense Erfahrung. Der 36-Jährige bestritt über 100 Länderspiele für Polen.

„Sie haben eine sehr robuste Abwehr und viel Durchschlagskraft im Angriff“, weiß Bohrmann. Entscheidend für seine Mannschaft werde es, die Zahl der Fehler deutlich zu minimieren im Vergleich zur 28:31-Niederlage in der Vorwoche beim Longericher SC. „Die leichten Gegentore müssen wir vermeiden“, fordert der Trainer und unterstreicht seinen Eindruck nach dem ersten Viertel der Saison: „Wenn wir uns konzentrieren, dann können wir mithalten. Wenn wir aber nachlassen, dann verlieren wir.“ Die Reise nach Ostwestfalen treten die Wikinger dabei ersatzgeschwächt an. In David Denert und Paul Skorupa fallen zwei Leistungsträger aus. Denert weilt mit der belgischen Nationalmannschaft in der Türkei, Skorupa ist mit der US-Auswahl unterwegs. „Das ist eine Schwächung für uns“, gibt Bohrmann zu, betont aber auch: „Wir haben unsere Alternativen, auch wenn die natürlich nicht so eingespielt sind.“

Für die Rolle Skorupas kommen Christoph Schlichting, Niklas Ingenpass und Sven Eberlein in Betracht. Die Lücke von David Denert soll Felix Handschke schließen, der nach überstandener Verletzung voll einsatzbereit sein dürfte. Denert wird den Vikings auch als sicherer Siebenmeterschütze fehlen. Hier sieht Bohrmann vor allem Lukas Becher als Vertreter. In Til Klause und Paul Dreyer sind auch wieder zwei Spieler aus der A-Jugend dabei, da diese bereits am Samstag im Einsatz ist. Das eigentliche Abschlusstraining fand am Freitagabend statt. Doch sollte danach noch Bedarf bestehen, so hielt Bohrmann sich die Option offen, sein Team am Samstagmittag für eine weitere Einheit zu versammeln.