NRW Handball: TD Lank will den ersten Sieg landen

Lank-Latum · Osterather TV meldet Damen-Team ab.

Der Einsatz von Philipp Menkenhagen steht auf der Kippe.

Foto: Falk Janning

(cba) Die Handball-Herren des TuS Treudeutsch 07 Lank stehen bereits in der frühen Phase der Verbandsliga-Saison unter Zugzwang. Nach vier Spieltagen belegen sie mit 1:7-Punkten den vorletzten Platz. Vor dem Duell am Samstagabend (19:30 Uhr) am heimischen Forstenberg gegen RW Oberhausen richtet Trainer Ralf Müller seinen Blick daher auch nicht auf die Tabelle: „Unsere aktuelle Platzierung spiegelt nicht unsere bisherigen Leistungen wider. Daher müssen wir die Köpfe nach oben nehmen und versuchen, endlich den ersten Sieg zu landen.“

Das wird jedoch kein leichtes Unterfangen, denn zum einen sind die Gäste, die vom ehemaligen polnischen Nationalspieler Krzysztof Szargiej trainiert werden, gespickt mit Akteuren, die schon in höheren Ligen gespielt haben wie zum Beispiel dem torgefährlichen Rückraumspieler David Hansen. Zum anderen hält die personelle Misere bei den Lankern weiter an. In Alexander Görtz (Kreuzbandriss), Florian Upelj (Rippenbruch), Tobias Düllberg (Knieprobleme), Timm Trautmann (Schienbeinentzündung) und Frederik Rothe (Bänderriss) fallen fünf Spieler aus, zudem ist der Einsatz des erkrankten Philipp Menkenhagen noch fraglich. Immerhin hat sich Daniel Holler bereit erklärt, einzuspringen, und auch der zwei Meter große Neuzugang Alexander Dellbrügge wird mehr und mehr eine Alternative. „Ihm fehlt noch etwas die Bindung, aber er ist im Rückraum auf jeden Fall eine Verstärkung für uns“, sagt Müller. Von seiner Mannschaft erwartet er mehr Tempo im Angriffsspiel: „In der Deckung standen wir zuletzt recht gut, in der Offensive müssen wir noch mehr ins Risiko gehen.“

Unterdessen hat der Osterather TV überraschend seine Damen-Mannschaft vom Spielbetrieb der aktuellen Bezirksliga-Saison zurückgezogen. Eine zu dünne Personaldecke machte diesen Schritt unumgänglich. Der Verein steht somit erstmals nach 17 Jahren ohne Frauen-Team da.

Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga Mitte 2019 standen noch bis zu 18 Spielerinnen im Kader. Von da an setzte jedoch der personelle Aderlass ein. Nach und verlor der OTV mehrere Spielerinnen, sei es durch Verletzungen, Schwangerschaften oder studiums- und berufsbedingten Veränderungen. Kaschierte in der Vorsaison die Corona-Pandemie die Situation noch, war die Personallage vor der aktuellen Spielzeit bereits am Anschlag. Weitere Abgänge von langjährigen Leistungsträgerinnen hätten nur durch externe Zugänge kompensiert werden können. Doch .die Versuche von Trainer Estanislao Montesinos, neue Spielerinnen nach Osterath zu locken, blieben erfolglos. So beschloss die Mannschaft, die ihre ersten beiden Partien ohnehin schon verschoben hatte, ab sofort nicht mehr anzutreten. Die wenig verbliebenden Spielerinnen schlossen sich kurzerhand Liga-Konkurrent HG Kaarst/Büttgen II an.