Karneval 2025 in Mettmann Helau! Der Zoch kütt
Mettmann · Helau wird in diesem Jahr wieder geschrien, wenn die Wagen und Fußgruppen durch die Mettmanner Innenstadt ziehen. Was man zum Karnevalszug in diesem Jahr wissen muss.
Es ist nicht nur der Tag, den alle Jecken und Feierwütigen in Mettmann das ganze Jahr über herbeisehnen, es ist auch der Höhepunkt der Karnevalssession 2024/25 in der Neanderthalstadt – die Rede ist vom Karnevalszug am Nelkensamstag. Auch in diesem Jahr werden sich wieder große und kleine Karnevalisten an den Straßenrändern in der Innenstadt mit ihren bunten Kostümen zeigen, um die ein oder andere Leckerei von den Wagen und Fußgruppen zu ergattern.
Los geht es bereits ab 12 Uhr, wenn die Gruppen und Wagen sich auf dem Seibelparkplatz zum Aufstellen treffen. Besonders interessant für Autofahrer und Leute, die mit den Bussen unterwegs sind, wird sein, dass der Innenstadtvereich ebenfalls ab 12 Uhr gesperrt wird. Die Parkhäuser Neanderthal-Passage und Kreissparkasse können dann nicht mehr befahren werden.
Rund zwei Stunden später, zur karnevalistischen Uhrzeit 14.11 Uhr, macht sich der Zoch dann auf den Weg. Vom Aufstellplatz geht es über die Seibelquerspange und Schwazbachstraße in Richtung des Jubiläumsplatzes. Hier werden viele Jecken schon sehnsüchtig auf die Wagen und Fußgruppen warten, denn bereits ab 12 Uhr wird dort mit karnevalistischer Musik und einer Menge Spaß ein buntes Programm für die Kostümierten angeboten. Die Moderation übernehmen in diesem Jahr die stellvertretende Bürgermeisterin Ute Stöcker zusammen mit Tim Wachten. Wer von der ganzen Feierei durstig oder hungrig wird, kann sich dort ebenfalls mit alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken sowie einem Mittagessen an den Getränke- und Imbissständen versorgen.
Vom Jubiläumsplatz zieht der Zoch dann weiter über die Johannes-Flintrop-Straße, Am Königshof, Talstraße und Breite Straße, bevor es über die Johannes-Flintrop-Straße und den Jubiläumsplatz wieder zurück zum Startpunkt am Seibelparkplatz geht.
Auf den Weg machen sich 22 Fußgruppen und 12 Wagen
Auf den Weg machen sich in diesem Jahr insgesamt 22 Fußgruppen und 12 Wagen. „Das entspricht mit den angemeldeten Personen ungefähr 850 Menschen“, sagt Matthias Röhr, Kassenwart des organisierenden Karnevalsvereins Fest Komitee Karneval (FKK). Alleine 300 Kindergartenkinder werden in diesem Jahr den Zoch mit ihren Kostümen bereichern. „Da sind wir besonders stolz drauf“, erklärt Röhr. Ebenfalls mit dabei sein werden die Aule Mettmanner, die Mettmanner Schützen, Mettmann Sport sowie der Mettmanner Tennis und Hockey Club MTHC. Außerdem dürfen sich die Besucher auch auf royalen Karnevalsbesuch freuen, denn das Kinderprinzenpaar der Närrischen Zelle aus Haan wird in diesem Jahr zum ersten Mal Teil des Zuges sein. Gleiches gilt für den Rewe im Kaufpark Mettmann, die Kindertagespflege „Die kleinen Zauberlinge“ und der Wagen von Beedoo-Event. Für ordentlich Stimmung sorgen wird unter anderem das Stadtorchester und zwei Samba-Trommelgruppen.
Wenn der Zoch vorbei ist, ist noch lange nicht Schluss. Die Party geht am Nachmittag in der Eventlocation Golden K, Adlerstraße 5, weiter – nicht nur für Erwachsene. „Da dürfen auch die Eltern zusammen mit ihren Kindern bis 19 Uhr dabei sein“, erklärt FKK-Vorstandsmitglied Röhr. Am Abend gehe die Party dann dort für alle Volljährigen weiter. Der Eintritt zur After-Zoch-Party ist für alle Mitglieder des FKK kostenlos.
Vielleicht ist das für den ein oder anderen ein Grund, über eine Mitgliedschaft im örtlichen Karnevalsverein nachzudenken. Pro Jahr kostet die Vereinszugehörigkeit 11,11 Euro. Geschäfte, die den FKK unterstützen möchten, können für 111,11 Euro Mitglied werden. Das Geld wird dringend gebraucht, denn der Verein finanziert sich durch Spenden und die Mitgliedsbeiträge der aktuell rund 280 Menschen. Da Karneval eine teure Sache sei und auch die Inflation den FKK getroffen habe, werden neue Mitglieder dringendst benötigt. Ansonsten könne laut Kassenwart Röhr der Zug in den nächsten Jahren in Gefahr geraten. „Dieser Zug kann nur durch Mitgliederbeiträge finanziert werden“, ruft er die Öffentlichkeit zum Beitritt auf.
Auch in diesem Jahr merke man bereits die Inflation. Zwar werde wieder gemischte Kamelle mit Bonbons, Lutscher, Brause, Popcorn, Blumen und Co. von den Wagen in die Menge geschmissen, jedoch laut Röhr nicht so viel wie in den Jahren zuvor. Grund seien nicht nur die gestiegenen Preise für die Lebensmittel, auch die Kosten beispielsweise für die Musik oder die Sicherheitskräfte in Kombination mit geringeren Spenden seien dafür verantwortlich.
Davon möchten sich die Jecken aber nicht die Laune vermiesen. „Ich hoffe auf einen reibungslosen und sehr spaßigen Zug ohne Vorfälle“, sagt Röhr. „Und natürlich ganz viel Spaß für die Kinder, denn die stehen immer im Vordergrund.“