Kreis Mettmann. Hilden und Ratingen spielen Derby aus
Kreis Mettmann. · In Hilden steigt am Samstag das Derby gegen 04/19 Ratingen. Monheim tritt in Kleve an, Baumberg empfängt heute den Cronenberger SC.
Hildens Kapitän Stefan Schuamburg sagt mit Blick auf die 0:3-Niederlage beim FC Monheim am vergangenen Sonntag: „Wir sind mega motiviert, den Fehler wieder gutzumachen und diesmal die drei Punkte zu holen, denn es wäre eine gute Hinserie, wenn wir mit 26 Punkten in die Winterpause gehen.“ Der Kapitän nimmt sich dabei selbst in die Pflicht: „Mit spielerischer Klasse vorangehen, nicht so viele Fehlpässe spielen, mehr im Spiel sein und mehr Bälle fordern.“ Tugenden, die am heutigen Samstag (15 Uhr, Hoffeldstraße) dringend notwendig sind, um gegen Ratingen 04/19 die 2:5-Hinspielschmach auszumerzen. Zumal mit einem Derby-Sieg die Stimmung für die abendliche Weihnachtsfeier aller drei Herrenmannschaften gesichert ist.
Allerdings hat VfB-Trainer Marc Bach personelle Probleme. Ogün Serdar zog sich in Monheim eine Knieverletzung zu – die genaue ärztliche Diagnose steht noch aus. Fabian zur Linden muss zum Jahresabschluss wegen seiner fünften gelben Karte pausieren. Konstantinos Moulas (Sprunggelenk) fällt ebenso wie Simon Metz (Adduktorenprobleme) weiter aus. Der VfB-Trainer muss also auf jeden Fall eine neue Abwehr formieren, für die sich Rückkehrer Patrick Percoco anbietet, aber auch ein Einsatz des erfahrenen Dominik Donath, der sich in die VfB-Zweite zurückzog, steht im Raum.
Im Mittelfeld kann Rainer Gagel, der in Monheim einen guten Einstand im Oberliga-Team bot, auf eine weitere Bewährungsprobe hoffen. Der 19-Jährige gehört ab sofort fest zum Kader der ersten Mannschaft, da sich Marcel Elsner in der Winterpause aus beruflichen Gründen zur SG Hackenberg verabschiedet. „Menschlich ist das ein Verlust, aber sportlich hat er leider in dieser Saison nicht in die Spur gefunden“, sagt Bach. ame/bs
Das Hinspiel gegen Kleve hat
der FC Monheim 2:1 gewonnen
Im Hinspiel gegen den 1. FC Kleve war Nikola Aleksic noch Torschütze zum 1:1 beim 2:1-Heimerfolg des FC Monheim in der Fußball-Oberliga. Wenn am heutigen Samstag (15 Uhr) das Rückspiel steigt, ist der Stürmer aber außen vor – seine Einsatzzeiten wurden zuletzt immer weniger, was indes nichts mit den Leistungen des 29-Jährigen zu tun hat. Vielmehr hat es eine berufliche Veränderung gegeben, und die Oberliga-Karriere klingt nun aus. „Er macht sich selbstständig in der Gastronomie“, erklärt sein Trainer Dennis Ruess und ergänzt: „Er übernimmt mit seiner Frau ein Restaurant seines Schwiegervaters und wird Richtung Ruhrgebiet ziehen. Das hat er schon Mitte September kommuniziert, das ist alles vernünftig abgelaufen. Wir werden für ihn einen versöhnlichen Abschluss auf unserer Weihnachtsfeier finden.“
Und diese findet am kommenden Wochenende in einer Lokalität in Berghausen statt, die die Monheimer schon seit einigen Jahren dafür nutzen. Dass die Partie in Kleve auf den Samstag vorverlegt wurde, hatte auch etwas mit vorweihnachtlicher Besinnlichkeit zu tun: Da die Gastgeber am heutigen Samstag ihre Weihnachtsfeier haben, baten sie um die Verlegung, der FCM stimmte zu. „Ein Spiel direkt davor kann ja je nach Ausgang ein Stimmungskiller sein“, sagt Ruess, der natürlich gerne mit einem eigenen Erfolg die Spaßbremse für Kleve wäre.
Der FCM-Trainer warnt aber: „Das wird eine knackige Geschichte in Kleve – vom spielerischen Niveau her, aber auch vom Wetter. Es soll ja ungemütlich werden, und in Kleve ist es sehr zugig im Stadion. Das kennen wir zwar von unserem Rheinstadion auch, aber wir müssen das, ebenso wie den Kampf und die Anstrengungen der langen Busfahrt annehmen, wenn wir da bestehen wollen.“ Mit dem Hinspiel sei die Partie nicht zu vergleichen, meint Ruess: „Das war der zweite Spieltag, an einem Wochentag. Das ist keine Schablone, die ich nun nutzen könnte. Die Klever sind unglücklich gestartet, haben sich aber inzwischen stabilisiert und eine klare Spielidee und Struktur. Sie spielen blitzschnell nach vorne, da müssen wir hellwach sein, wenn wir da etwas mitnehmen wollen, egal, ob das ein Punkt ist oder drei sind.“
In jedem Fall hat der FCM eine überragende Hinrunde gespielt mit nur zwei Niederlagen in den 17 Spielen ist er souveräner Tabellenzweiter hinter der Übermannschaft SV Straelen. „Ein Schiedsrichter hat neulich zu mir gesagt: ,Ihr führt die Oberliga an und Straelen seine eigene.’ Das passt“, findet Ruess und lacht. Nach der 2:3-Niederlage zum Hinrunden-Abschluss gegen Ratingen 04/19 gewann der FCM vergangene Woche klar 3:0 gegen den VfB Hilden. „Mit dem Sieg haben wir etwas Druck vom Kessel genommen, der aber von außen aufgebaut worden war“, sagt Ruess.
In einer Liga ohne Straelen wäre der FCM ein Titelkandidat, und auch wenn er deutlich über den eigenen Erwartungen liegt, betont Ruess: „Es ist ja nicht so, dass uns irgendwer die Punkte unter den Weihnachtsbaum gelegt hat. Wir spielen eine gute Runde.“ Das hat das Team in den zurückliegenden Partien bewiesen Die soll nun in Kleve einen guten Jahresabschluss finden. Neben Bald-Gastronom Aleksic fehlen Ruess Daud Gergery (muskuläre Probleme) und Philip Lehnert
(Schulterverletzung). ame
Sportfreunde haben nach Cronenberg-Spiel Weihnachtsfeier
Mit dem 2:0-Erfolg bei Ratingen 04/19 am vergangenen Sonntag war den Sportfreunden Baumberg (SFB) der größte Sprung aller Teams an diesem Spieltag in der Fußball-Oberliga gelungen: Um drei Plätze ging es nach oben auf Rang elf. „Das kann ich gerne an jedem Spieltag haben“, sagt Salah El Halimi lachend. Der SFB-Trainer gibt aber zu bedenken: „Zwischen den Plätzen drei und 13 liegen nur zehn Punkte. Man kann sich mit einem Sieg im Mittelfeld festsetzen, mit einer Niederlage aber auch ganz schnell nach unten rutschen.“
Logisch, dass die SFB am heutigen Samstag (15 Uhr) lieber Ersteres wollen. Sie empfangen den Cronenberger SC, der um die Vorverlegung gebeten hatte, damit er am Abend seine Weihnachtsfeier begehen kann. El Halimi: „Wir haben dem zugestimmt und dann unsere Weihnachtsfeier auf dasselbe Datum gelegt. Dann haben wir einen schönen Abschluss.“
Sofern es vorher einen Sieg gegen den Tabellenvorletzten gibt, versteht sich. An das Hinspiel hat der SFB-Trainer trotz des 2:1-Sieges nicht die allerbesten Erinnerungen: „Wir lagen lange 0:1 zurück und haben das Spiel erst zum Schluss hin gewonnen. Die Cronenberger haben es uns sehr schwer gemacht, und ich erwarte, dass sie wieder tief stehen werden. Da müssen wir geduldig sein, die Räume in der Defensive nutzen, um irgendwann das Tor zu machen. Wir können uns nur wenige Ballverluste erlauben und dürfen nicht in Konter laufen.“ Die Haupt-Maßgabe gegen das Kellerkind ist „vollste Konzentration“, sagt El Halimi, fügt aber direkt seufzend an: „Das ist bei Fußballern ja leider immer so eine Sache. Obwohl der Trainer das 800-mal wiederholt, rufen die Spieler unterbewusst zehn, 15 Prozent weniger ab. Wenn man aber so ins Spiel geht, kommt man kaum noch auf die notwendigen 100 Prozent. Wir müssen aber jetzt alles noch mal aus dem Tank holen.“
Diese volle Leistungsbereitschaft zeigten die SFB zuletzt in Ratingen, wo unter anderem Roberto Guirino an seine Grenzen ging und rund zehn Minuten vor dem Ende mit Krämpfen ausgewechselt werden musste. „Er musste auch Dienstag noch mit dem Training aussetzen, weil seine Adduktoren noch fest waren.“