Fußball Monheim geht als Favorit ins Derby gegen 04/19

Kreis Mettmann · Die Oberliga-Fußballer des FC Monheim wollen die aufstrebenden Ratingen in die Schranken weisen. Nach drei Unentschieden in Serie sollen drei Punkte her. Auf die hoffen am Sonntag auch der VfB Hilden in der Partie beim FC Kray und die Sportfreunde Baumberg im Spiel beim Spitzenreiter SV Straelen.

 Monheims Yannic Intven (l.) und Ratingens Phil Spillmann sehen sich am Sonntag zum Derby wieder.

Monheims Yannic Intven (l.) und Ratingens Phil Spillmann sehen sich am Sonntag zum Derby wieder.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

. Am vergangenen Wochenende konnten die Fußballer der Oberliga wegen des Feiertags durchschnaufen, doch am Sonntag beginnt der Endspurt im Jahr 2019. Für die Mannschaft des FC Monheim wird es in den noch verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause darum gehen, die aktuelle, hervorragende Position in der Tabelle zu festigen. Denn obwohl die Monheimer die vergangenen drei Spiele allesamt lediglich mit einem Remis beendeten und Spitzenreiter SV Straelen dadurch auf inzwischen zehn Zähler davonzog, bleibt der FCM mit 35 Punkten weiter unangefochtener Tabellenzweiter.

„Die Medaille hat natürlich zwei Seiten. Man kann das so sehen, dass wir die letzten drei Spiele nicht gewinnen konnten. Aber andererseits haben wir inzwischen elf Mal in Folge nicht verloren und hatten zuletzt auch drei wirklich starke Gegner“, sagt Monheims Trainer Dennis Ruess. Als Ursache für die jüngste Remis-Serie hat er insbesondere die fehlende Konsequenz vor dem gegnerischen Tor ausgemacht. Zwar habe man in allen drei Spielen viele Gelegenheiten herausgespielt, am Ende aber zu wenig Tore geschossen. „Wir brauchen im Moment einfach zu viele Chancen“, sagt Ruess.

Bis zur Winterpause warten auf den FCM nun noch drei Gegner aus der unteren Tabellenhälfe, die die Monheimer aber nicht unterschätzen wollen. Am morgigen Sonntag steht das Heimspiel gegen die wiedererstarkte Germania Ratingen 04/19 auf dem Programm (15 Uhr), danach gastiert der VfB Hilden im Rheinstadion, und zum Abschluss des Fußballjahres geht es für Monheim zum FC Kleve. „Das sind drei richtig schwierige Aufgaben, und ich würde mich dabei nicht an der aktuellen Tabellensituation orientieren. Aber es wäre für uns natürlich trotzdem schön, wenn wir die 40 Punkte bis Weihnachten schon voll machen könnten“, sagt Ruess. Vor allem den kommenden Gegner aus Ratingen schätzt der FCM-Coach deutlich stärker ein, als es die aktuelle Positionierung auf Platz elf vermuten lässt. Die Germania habe „infrastrukturell und finanziell ganz andere Voraussetzungen“ als Monheim. „Entsprechend viel Qualität haben sie auch im Kader“, erklärt Ruess.

Das scheinen die Ratinger inzwischen auch wieder abrufen zu können, denn nach dem Trainerwechsel gab es unter dem neuen Coach Frank Zilles zuletzt zwei gute Ergebnisse: Zunächst gewann Ratingen beim formstarken ETB Schwarz-Weiss Essen mit 3:1 und rang eine Woche später dem ebenfalls im oberen Bereich positionierten FC Kray ein 2:2 ab. „Damit bin ich erstmal zufrieden. Das Ziel ist es weiterhin, noch ein paar Punkte zu sammeln und uns im besten Fall bis zum Winter von unten ein wenig abzusetzen“, sagt Zilles.

Derweil sind die Ratinger mit nunmehr 21 Zählern auf Rang elf geklettert und konnten den Vorsprung auf die Abstiegszone auf sieben Punkte ausbauen. Nun hofft der neue Trainer, auch in Monheim etwas mitnehmen zu können: „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Das wird kein Spaziergang, der uns da erwartet. Aber die Jungs haben gut trainiert und sind motiviert. Daher fahren wir dahin, um zu zeigen, was wir können.“ mroe

Hilden hat nur sechs Punkte Abstand zur Abstiegszone

Als die Oberliga-Mannschaft des VfB 03 am 22. September die Sportfreunde Niederwenigern mit 5:0 vom Kunstrasen an der Hoffeldstraße fegte, war die Fußballwelt in Hilden noch vollkommen in Ordnung. Immerhin kletterte das Team von Marc Bach auf Rang acht – eine Platzierung, die Sicherheit versprach. Dann folgten die Partien beim aktuellen Dritten Schonnebeck und gegen Tabellenführer Straelen. Die Niederlagen gegen die Top-Kontrahenten kamen nicht unerwartet, doch sie leiteten einen Abwärtstrend ein. Denn danach fanden sich die Hildener auf Rang 13 wieder. Und beim Abstiegskandidaten Cronenberger SC musste sich das Bach-Team mit einem Unentschieden begnügen.

Auftrieb gab der 4:2-Erfolg über den TSV Meerbusch – danach stand der VfB 03 erneut auf dem achten Tabellenplatz. Eine echte Trendwende bedeutete der Sieg jedoch nicht, denn der Rückschlag folgte auf dem Fuß mit der 0:2-Niederlage bei TuRU Düsseldorf. Positiv stimmte die Vorstellung gegen den Abstiegskonkurrenten SC Velbert (2:1). Als Lohn folgte der Sprung auf Rang neun. Und mit 20 Punkten nach 14 Partien sahen die Verantwortlichen des VfB 03 das Soll erfüllt, hängten aber zugleich die Messlatte für die letzten drei Begegnungen der Hinrunde hoch. „Wenn wir vier Punkte holen, wäre ich zufrieden, fünf wären super, sechs top“, sagte Dennis Lichtenwimmer. Wirklich zufrieden kann der Sportliche Leiter des VfB 03 nach der 1:2-Niederlage beim FC Bocholt und der 0:3-Abfuhr auf eigenem Platz gegen den ETB SW Essen nicht sein. Einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde rutschten die Hildener wieder auf Rang 13 ab. Zugleich schmolz das Polster zur Abstiegszone auf sechs Punkte.

Am Sonntag nun folgt der Auftritt beim FC Kray. Einer Mannschaft, der die Hildener Fußballer das erste Mal in der Saison 2013/14 begegneten. Für den VfB 03 war es nach dem Aufstieg aus der Landesliga die erste Spielzeit in der Oberliga. Die Essener hingegen kamen aus der Regionalliga herunter. Daher kam es nicht überraschend, dass die Hildener zweimal den Kürzeren zogen. Während der VfB 03 jedoch seither beständig in der Oberliga spielt, entwickelte sich der FC Kray zu einer Fahrstuhlmannschaft. Zunächst gelang der Aufstieg in die Regionalliga, nach zwei Jahren folgte 2017 der Abstieg in die Oberliga und gleich danach der weitere Abgang in die Landesliga. Im Sommer 2019 bejubelten die Essener die Rückkehr in die Oberliga – mit sieben Punkten Vorsprung vor den Sportfreunden Niederwenigern, die als Zweiter ebenfalls den Aufstieg realisierten.

Bis Mitte Oktober lief für Liga-Neuling Kray alles nach Plan. Denn nach dem 2:1-Erfolg über den SV Velbert belegte die Mannschaft von Philip Kruppe den dritten Platz. Seither holten die Essener aber in fünf Partien nur noch drei von 15 möglichen Punkten. Gleichwohl befinden sie sich als Tabellensiebter weiterhin in sicheren Gefilden.

Für beide Mannschaften hat das Duell am Sonntag (14.15 Uhr) also richtungsweisenden Charakter. „Unser Ziel ist es, mit 26 bis 28 Punkten in die Winterpause zu gehen“, erklärte Marc Bach vor drei Wochen und stellte sein Team damit vor eine Herausforderung. Ein Sieg über den FC Kray ist jetzt wohl Pflicht, denn danach folgen noch die schweren Derbys beim FC Monheim und gegen Ratingen 04/19. „Wir wollen gewinnen, denn wir haben einen gewissen Anspruch, wollen den Abstand nach unten halten und sogar vergrößern, aber wir treffen auf einen sehr guten Gegner“, sagt Bach. bs

Für Baumberg geht November
mit Hammerprogramm zu Ende

Es war ein echtes Hammerprogramm, dem sich die Sportfreunde Baumberg Anfang November gegenübersahen. Mit Kray, Schonnebeck, Monheim und Straelen hatten die Sportfreunde die zu diesem Zeitpunkt vier besten Mannschaften der Oberliga vor der Brust – passenderweise auch noch in aufsteigender Reihenfolge. Weil sich die Sportfreunde seinerzeit nicht gerade in Topform befanden und gebeutelt von zahlreichen Verletzungssorgen sogar so tief in den Tabellenkeller abgerutscht waren, dass einige schon vom Abstiegskampf sprachen, war die Aussicht auf die vier Top-Gegner nicht gerade von Vorfreude geprägt.

Doch das Team von Trainer Salah El Halimi berappelte sich, zeigte sich in jedem Spiel mit den Spitzenmannschaften auf Augenhöhe und bewies, dass die Sportfreunde auch in dieser Saison eigentlich wieder hervorragend aufgestellt sind. Weil es aber sowohl gegen Kray (4:4), als auch gegen Schonnebeck (1:1) und im Derby gegen Monheim (1:1) jeweils nur zu einem Punkt reichte, hat der jüngste Aufwärtstrend einen kleinen Beigeschmack. „Wir müssen das jetzt so hinnehmen, auch wenn in allen drei Spielen mehr drin gewesen wäre. Das ist dann natürlich schade, weil du mit den Unentschieden nicht wirklich vom Fleck kommst. Andererseits muss man natürlich festhalten, dass wir gegen drei Top-Teams ungeschlagen geblieben sind“, sagt El Halimi.

Zum Abschluss der Rückrunde müssen die Baumberger am kommenden Sonntag zum Tabellenführer SV Straelen (14.15 Uhr). „Das wird wohl die schwierigste Aufgabe“, mutmaßt der Baumberger Trainer und könnte damit recht haben, denn der SVS ist die überragende Mannschaft der bisherigen Spielzeit: Von bislang 16 Spielen gewann das Team von Trainerin Inka Grings alle bis auf das Gastspiel beim Tabellenzweiten FC Monheim (0:1), stellt mit bereits 49 Treffern die mit Abstand gefährlichste Offensive und ließ auch hinten mit gerade einmal zwölf Gegentoren die wenigsten Treffer zu.

„Straelen hat wirklich einen mörderischen Lauf, viel mehr Selbstbewusstsein kann man wohl nicht haben. Aber wir werden uns trotzdem etwas überlegen, denn jede Mannschaft hat irgendwo eine Schwachstelle. Wir müssen einen perfekten Tag erwischen, dürfen selber keine Fehler machen und müssen diese Schwachstelle dann nutzen“, sagt El Halimi. mroe