Kinder und Jugendliche auf dem Fahrrad Polizei-Aktion gegen Handy auf dem Rad
Nettetal · Die Polizei im Kreis Viersen startet im Juni in Nettetal eine Kampagne gegen Handy beim Radfahrer. Das Risiko, als Kind oder Jugendliche auf dem Rad in einen Unfall verwickelt zu werden, ist in Nettetal höher als im Landesdurchschnitt.
(hb) In Nettetal verunglücken Kinder und Jugendliche auf dem Fahrrad besonders häufig. Die Stadt gehört zu den vier Kommunen im Kreis Viersen, in denen die Zahl der Fahrradunfälle mit den jungen Verkehrsteilnehmern am höchsten ist. Im Jahr 2016 war es sogar so, dass für diese Altersgruppe im Kreis Viersen das Risiko, mit dem Fahrrad in einen Unfall verwickelt zu werden, das höchste in ganz NRW war.
Einen einzelnen Grund dafür, den man hätte abstellen können, gab es nicht. Die Kreispolizeibehörde Viersen ist auf vielen Feldern aktiv, um alle Verkehrsteilnehmer zu einem rücksichtsvollen Miteinander zu bringen. Ein Baustein ist die Kampagne „Du hast es in der Hand – besser nicht!“, die sich an diejenigen wendet, die meinen, es sei ja nicht so schlimm, wenn man auf dem Fahrrad mal eben kurz aufs Handy schaut, eine Nachricht liest oder den nächsten Song startet. Das hat aber immer auch eine unsichere Fahrweise zur Folge. „Einen Blindflug, der tödlich enden kann. Denn Radfahrende haben keine Knautschzone“, so die Polizei.
Drei Kollegen und eine Kollegin aus dem Wach- und Wechseldienst der Polizeiwache Viersen haben in ihrem Dienst die Beobachtung gemacht, dass es gerade Jugendliche sind, die häufig auf dem Fahrrad ein Handy in der Hand haben. Sie stellten sich die Frage, wie die Polizei die jungen Menschen erreichen kann, um dieses Verhalten zu verändern. Herausgekommen sind der Slogan „Du hast es in der Hand – besser nicht!“ und die dazugehörige Kampagne.
Mit Unterstützung durch die Mediendienste des Landesamts für Ausbildung und Fortbildung der Polizei ist ein Videoclip entstanden, der eindringlich zeigt, wie leicht ein Handynutzer auf dem Fahrrad in einen Unfall verwickelt werden kann, während er aufs Display schaut – selbst, wenn er den Unfall gar nicht selbst verursacht hat.
Der Videoclip läuft jetzt auch in der Nettetaler Partnerschule, dem Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich. Flankierend sind in der Stadt Plakate aufgestellt, die den Slogan im Gedächtnis der jungen Menschen halten sollen. Zusätzlich sind die Verkehrssicherheitsberater an den Schulen aktiv. Im kommenden Schuljahr sollen dann im Rahmen der Radfahrausbildung alle neuen Fünftklässler im gesamten Kreis die Kampagne kennenlernen.
Das Video und weitere Infos gibt es auf der Internetseite der Polizei Viersen: