Von Umzügen über Partys bis ins Museum Helau für lau – Wo an den Karnevalstagen kostenlos gefeiert werden kann
Düsseldorf · Die fünfte Jahreszeit kann teuer werden. In Düsseldorf gibt es an den jecken Tagen aber auch einige kostenlose Veranstaltungen.
Karneval feiern ist ein teurer Spaß: Hier noch schnell was fürs Kostüm kaufen, Eintrittskarten besorgen für die jecke Party oder die Sitzung. Und dann muss man sich ja auch noch mit Essen und Getränken verpflegen. Doch es gibt auch Veranstaltungen in der Landeshauptstadt, die keinen Cent kosten und trotzdem viel Spaß machen. Hier haben wir einige aufgelistet.
Donnerstag Für das, was am Donnerstag in der Düsseldorfer Altstadt passiert, braucht es kaum eine Erklärung. Traditionell stürmen die Möhnen um 11.11 Uhr das Rathaus – eine Party auf dem Marktplatz ist dabei jedes Jahr garantiert. Ausgelassen wird dort gefeiert, aber nicht nur auf dem Platz vor dem Rathaus, sondern auch in vielen Kneipen und Brauhäusern der Stadt. Diese öffnen ihre Türen auch schon viel früher, als an nicht-jecken Tagen, denn die tollen Tage sind schließlich nur einmal im Jahr und die Karnevalsfans sind an diesem Altweiberdonnerstag oft schon früh auf den Beinen.
Freitag Bereits am Karnevalsfreitag gibt es den ersten Veedelszug in der Stadt. Und der ist ein besonderer: Zum 24. Mal organisiert die Betriebsstätte Südpark den Karnevalsumzug durch den Südpark. Mehr als 200 Menschen mit und ohne Behinderung ziehen ab 10.10 Uhr in kreativen, handgefertigten Motto-Kostümen vom Haus Deichgraf in Richtung Bauernhof Südpark. Der Zug ist vor allem bei Kitas und Familien mit kleinen Kindern beleibt. Dort nimmt niemand dem Nachwuchs am Rand die Kamelle weg. Im Abschluss spielt im Höfchen des Bauernhofs die Band „Heavy Gummi“ bis 12 Uhr. Vor Ort gibt es für kleines Geld frischgebackene Berliner und heißen Kakao.
Samstag Der beliebte Kinder- und Jugendumzug startet am Karnevalssamstag um 14 Uhr am Burgplatz und zieht zum Corneliusplatz, auf dem eine Bühne aufgebaut wird. Der Zug zieht unter anderem am Rathaus vorbei, durch die Berger, Bilker und Hohe Straße und schließlich die Benrather Straße entlang zur Königsallee. Nach dem Kinder- und Jugendumzug geht das Programm dort an der Bühne um 16 Uhr mit der Vorstellung der Kinderprinzenpaare los. Geplant sind außerdem Auftritt der Rhythmussportgruppe und der Wimmer Band, das Programm endet um 21 Uhr.
Wer sich als Familie am Karnevalssamstag nicht in das jecke Treiben in der Innenstadt werfen will, ist in Itter genau richtig. Dort startet um 14.11 Uhr der Veedelszug mit 20 Gruppen und mehr als 500 Mitwirkenden. Weil es mitten durch ein Wohngebiet geht, ist es genau der richtige Zug für Familien mit kleinen Kindern. Da dort keine großen Wagen mitfahren, braucht man sich keine großen Sorgen um den Nachwuchs machen. Am Schützenplatz, Am Steinebrück geht es los, da schließt sich danach auch die kostenlose After-Zoch-Party an, bei der auch die Band 9 1/2 spielt.
Sonntag Für Tausende Jecken gehört das Kö-Treiben am Karnevalssonntag fest in den Kalender. Zusätzlich zu den unzähligen Gruppen, die auf der Königsallee erwartet werden, wird es auch ein Programm auf der Bühne am Corneliusplatz geben. Los geht das zusätzliche Programm um 11 Uhr, dann treten die Jollies auf, danach folgen im Wechsel immer eine Karnevalsband und ein DJ. Um 12 Uhr steht Alt Schuss auf der Bühne, weiter geht es um 13 Uhr mit der Rhythmussportgruppe, um 14 Uhr mit Hermes und Band, um 15 Uhr mit Die Hammer, um 16 Uhr mit den Swinging Funfares und um 17 Uhr mit Fantastic Company, um 18 Uhr endet das Programm.
Parallel dazu zieht ein anderer Zug wieder durch Niederkassel – traditionell mit dem anschließenden Tonnenrennen. Dabei werden Holztonnen auf Karren um die Wette geschoben – die Teilnehmer tragen Clogs. Im vergangenen Jahr waren beim Zug rund 18 Gruppen mit 1000 Teilnehmern dabei, auch Oberbürgermeister Stephan Keller nahm teil. Los geht es in diesem Jahr um 12.15 Uhr.
Kostenlosen Eintritt gibt es sonntags auch in die Ausstellung zu Wagenbauer Jacques Tilly, die derzeit im Stadtmuseum gezeigt wird. Rund 500 Exponate sind dort ausgestellt. Neben bekannten Bildern seiner beliebten Mottowagen gibt es auch Einblicke in die Wagenbauhalle sowie in seine frühstens Werke aus der Kindheit und Jugend.
Montag An Rosenmontag führt kein Weg an der Innenstadt vorbei. Der Zug ist ja sowieso umsonst und draußen. Wer einen besonders guten Blick haben möchte, stellt sich gerne mal auf den Grabbeplatz. Auf den dortigen Treppen sind die Wagen in voller Pracht zu sehen. Wer die Wahrscheinlichkeit, viele Kamelle zu fangen, erhöhen will, kann sich auch weiter vorne zum Zug stellen.
Wer noch nicht nach Hause möchte, wenn der letzte Motto-Wagen am späteren Nachmittag vorbei gerollt ist, sollte sich dann schnell mal ein Plätzchen vor der Brauerei Uerige suchen. Dort beschallt ein DJ den Vorplatz, und wenn man ganz viel Glück hat, lässt sich das eine oder andere Mitglied der Toten Hosen auf dem Balkon des Gebäudes sehen. 2024 gab es da gleich mal ein Mini-Spontan-Konzert.
Dienstag Um sich von der Session zu verabschieden, treffen sich alle Karnevalisten und Vereine zum „närrischen Zapfenstreich“ – zu einem letzten Umzug durch die Altstadt und marschieren Richtung Rathaus. Dort wird auf dem Rathaus-Balkon das Prinzenpaar verabschiedet. Zum Abschluss gibt es noch den „großen närrischen Zapfenstreich“. Beginn ist um 19 Uhr auf dem Rathausplatz. Mit dem letzten Helau endet die Jubiläumssession in diesem Jahr.