NRW Kaum Corona-Fälle in Seniorenheimen

Hilden · (tobi) Während in Düsseldorf in dieser Woche durch Impfdurchbrüche gleich mehrere Corona-Hotspots in Senioreneinrichtungen mit teilweise mehr als 20 Infizierten entstanden sind, bleibt die Lage in Hilden ruhig.

 Beate Linz-Eßer leitet in Hilden die Seniorenzentren an der Hummelsterstraße und am Erikaweg.

Beate Linz-Eßer leitet in Hilden die Seniorenzentren an der Hummelsterstraße und am Erikaweg.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Wir haben keine Corona-Fälle bei den Bewohnerinnen, Bewohnern oder Mitarbeitenden. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gab es seit den ersten Impfungen keine Infektionen mehr“, erklärt Beate Linz, Geschäftsführerin der Seniorendienste Hilden, die die Einrichtungen an der Hummelsterstraße und am Erikaweg betreiben.

Allerdings habe es vor rund zwei Monaten insgesamt drei Impfdurchbrüche bei zweifach geimpften Mitarbeitern gegen. Sie seien teilweise mit Fieber und anderen Symptomen verlaufen, ins Krankenhaus musste aber niemand. „Es kam in keinem Fall zu einer Übertragung an Bewohnerinnen, Bewohner oder andere Mitarbeitende“, betont Beate Linz.

95 Prozent der Bewohner zwei Mal geimpft, 75 Prozent drei Mal

Von den Bewohnern sind laut Seniorendienst-Geschäftsführerin rund 95 Prozent zweifach geimpft und etwa 75 Prozent dreifach geimpft. „Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, die noch keine dritte Impfung erhalten haben, liegt die Zweitimpfung noch keine sechs Monate zurück. Sie werden jeweils geimpft, sobald diese Frist vergangen ist und die behandelnden Hausärzte ins Haus kommen“, erklärt Beate Linz weiter. Unter den Mitarbeitern betrage die Impfquote rund 90 Prozent, etwa 50 Prozent seien bereits dreifach geimpft – „mit steigender Tendenz“.

Die Impfquote stimmt Beate Linz optimistisch: „Wir müssen damit rechnen, dass sich auch in unseren Einrichtungen vereinzelt Mitarbeitende oder Bewohnerinnen und Bewohner infizieren werden, sind jedoch angesichts der hohen Impfquote sehr zuversichtlich, dass es zu keinem gefährlichen Infektionsgeschehen mit einer größeren Zahl von schwer erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner oder Mitarbeitenden kommen wird, sondern dass es bei einzelnen Infektionen mit einem leichten Verlauf bleiben wird.“ Die Corona-Schutzmaßnahmen werden in den Hildener Senioreneinrichtungen trotzdem nicht gelockert. „Es gibt weiterhin eine strenge Einlass-Kontrollen (3G-Regel) und Maskenpflicht. Die Mitarbeitenden arbeiten weitestgehend mit FFP2-Masken. Vollständig geimpfte Mitarbeitende können sich bei der Pflege und Betreuung von vollständig geimpften Bewohnerinnen und Bewohnern auf eine OP-Maske beschränken“, erklärt Beate Linz weiter. Ungeimpfte Mitarbeiter müssten sich mindestens alle drei Tage sowie nach der Rückkehr aus dem Urlaub und bei Symptomen testen lassen. „Kontaktbeschränkungen zwischen den Bewohnerinnen und Bewohner gibt es nicht mehr, nur ungeimpfte Neueingezogene müssen für ein paar Tage im Zimmer verbleiben. Besuchseinschränkungen gibt es bis auf die 3G-Regel auch nicht mehr. Allerdings müssen Besucherinnen und Besucher in Gemeinschaftsflächen eine Maske tragen“, erklärt Beate Linz.

Die Senioreneinrichtungen veranstalten trotzdem wieder Konzerte, singen zusammen oder bieten andere Kleingruppen-Veranstaltungen an – jedoch nur für die Bewohner.

Für geimpfte Gäste werden auch kostenlose Tests bereitgestellt

„Auf Angebote mit externen Gästen wurde bislang verzichtet. Allerdings wollen wir im Erikaweg am 27. November einen Adventsbasar mit Verkaufsständen im Foyer und Verzehrständen im Garten mit externen Gästen und der Anwendung der 2G-Regel sowie dem Angebot kostenloser Tests auch für geimpfte Gäste durchführen“, erklärt Beate Linz. Schränkt aber auch ein: „Wir behalten uns vor, diese Veranstaltung gegebenenfalls kurzfristig abzusagen, hoffen aber noch, dass wir sie mit diesen Hygieneregeln durchführen können. Das Hygienekonzept muss noch mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden.“