Das droht durch die Trockenheit Wetterdienst: Noch kein Regen in Sicht

Düsseldorf · In Ostwestfalen muss schon Trinkwasser gespart werden. In Wuppertal und am Rhein ist man bei den Stadtwerken in des noch entspannt.

Hahn auf, Wasser raus – in Zeiten anhaltender Trockenheit nicht überall eine Selbstverständlichkeit.

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Die anhaltende Trockentheit zwingt die ersten Wasserversorger in die Knie: In Ostwestfalen sind Menschen in mehreren Städten aufgerufen worden, kein Trinkwasser mehr zum Gießen ihrer Gärten zu verhindern. Und: Regen ist weiterhin nicht in Sicht.

„Bis mindestens Anfang der Woche kein Schauerrrisiko“, lautet die Diagnose von Ines Wiegand, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst in Essen, mit Blick aufs Regenradar. Ab Mitte der Woche würden die Vorhersagen zwar unsicherer, aber „es sieht nicht nach großen Niederschlagsereignissen aus“, so die Expertin. Keine gute Nachricht etwa für die Bürger von Löhne, deren Stadtverwaltung schon ankündigte, im Ernstfall eine Verordnung zu erlassen und Trinkwasserverschwendung mit bis zu 1000 Euro Strafe zu ahnden.

Derlei droht im Bergischen noch nicht. Der Wupperverband, der das Trinkwasser für Wuppertal liefert, hat drei Talsperren. Die größte, die Dhünntalsperre, ist laut Verbandssprecherin Susanne Fischer noch zu 72 Prozent gefüllt. Das sei weniger als im Vorjahr um diese Zeit und man ergreife Vorsichtsmaßnahmen – so wird weniger Wasser an den Fluss Dhünn abgegeben, der sich aus der Talsperre speist. Es sei „eine Steuerungsmöglichkeit“, sagt Fischer. Knappheit drohe aber noch lange nicht.

Noch entspannter ist man am Rhein: Zwar stieg der Wasserverbrauch laut Düsseldorfer Stadtwerken von 145 000 Kubikmetern am vergangenen Freitag bis zur Wochenmitte auf 206 000 Kubikmeter an. Aber das Trinkwasser der Landeshauptstadt kommt aus Kies- und Sandschichten unter dem Rhein, es wird von einer wasserstauenden Bodenschicht dort gehalten. „Selbst, wenn der Rhein nur noch ein Rinnsal wäre oder sogar ausgetrocknet, bliebe für Düsseldorf genug Trinkwasser übrig“, erklärt Sprecher René Schleucher. Und so weit würde es wohl nicht einmal ein weiterer Jahrhundertsommer bringen.