Stadtplanung Kempener Westen: Erstes Teilstück auf den Weg gebracht

Kempen · Ausschuss beschließt Offenlegung des Flächennutzungsplans für Bereich zwischen Ziegelheider Straße und Schmeddersweg.

Diese Grafik zeigt den ersten Bauabschnitt des Großprojekts „Kempener Westen“ zwischen Schmeddersweg im Süden und Ziegeheider Straße im Norden.

Foto: Stadt Kempen

Beim Großprojekt Kempener Westen haben Politik und Verwaltung ein erstes Teilstück des Baugebietes auf den Weg gebracht. Der Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz (UPK) hat am Montag einstimmig beschlossen, für einen ersten Bauabschnitt die Änderung des Flächennutzungsplans öffentlich auszulegen.

Dabei handelt es sich um den Bereich zwischen Ziegelheider Straße im Süden und Schmeddersweg im Norden. In den Planungen des Großprojektes, an dessen Ende rund 1000 Wohneinheiten für Kempen stehen könnten, hat der nun beschlossene Bereich Priorität. Vor allem deshalb, weil dort ein Grundstück für den Neubau eines Seniorenheims vorgesehen ist. Wie mehrfach berichtet, muss die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist das Von-Broichhausen-Stift aufgeben und will am Schmeddersweg eine neue Einrichtung bauen.

Ebenfalls vorgesehen ist ein dringend notwendiger Kindergarten. Inzwischen steht aber längst fest, dass dieser nicht im nächsten Sommer fertig sein wird (die WZ berichtete). Angesichts des nun startenden Verfahrens ist frühestens im kommenden Jahr mit einem Baubeginn von Kinertagsstätte und Altenheim zu rechnen.

Im Zuge des Beschlusses waren erneut viele Anwohner von Berliner Allee, Birkenallee und Oedter Straße im Ausschuss. Sie wiesen erneut darauf hin, dass die Verkehrsbelastung schon jetzt viel zu hoch sei und durch das neue Baugebiet steigen werde. Daher müsse sofort die beschlossene Nord-Süd-Tangente als eine Art Umgehungsstraße her.

Es bleibt dabei, dass die Tangente nicht direkt realisiert wird

„Dieses Ziel ist beschlossen worden. Und daran halten wir auch fest“, sagte Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder, der zum 1. Dezember offiziell Technischer Beigeordneter wird. „Wir müssen aber auch so ehrlich sein, dass das für den ersten Bauabschnitt nicht zu realisieren ist.“ Ein entsprechendes Projekt werde erst im Zuge der Realisierung der nächsten Bauabschnitte umgesetzt werden können. Die Gespräche dazu mit dem Kreis Viersen, der sich als Baulastträger angeboten hat, verliefen weiterhin positiv, so Schröder.

„Wir legen hier heute nur grundsätzlich fest, dass dort gebaut werden darf“, ging Michael Rumohorst (Die Grünen) auf die sorgenvollen Aussagen der Anwohner ein. „Ich denke, dass es wichtig ist, das noch einmal deutlich zu machen. Alle weiteren Details würden nun in transparenter Form in den Bauleitplanungen festgelegt – bis es letztlich zur Aufstellung eines Bebauungsplans komme.

Mit Blick auf die nächsten Bauabschnitte gibt es indes noch keine konkrete Zeitschiene. Das wurde unter anderem in der Aussage von Planungsamtsleiter Heinz-Peter Cox deutlich. Er signalisierte, dass die Stadt bislang noch nicht an die entsprechenden Grundstücke „rankommt“. Dazu stünden noch intensive Verhandlungen mit den Eigentümern an. Das gesamte Gebiet „Kempener Westen“ soll sich in Zukunft zwischen der Straelener Straße im Norden und der Mülhauser Straße im Süden erstrecken. Dazu soll die bereits beschriebene Nord-Süd-Tangente zwischen Straelener Straße und B 509 (Außenring) entwickelt werden, um Oedter Straße, Berliner Allee und Birkenallee zu entlasten.