Personalsuche „Knast-O-Mat“ - Haben Sie das Zeug für einen Job hinter Gittern?

Düsseldorf · Ein „Knast-O-Mat“ soll in Nordrhein-Westfalen helfen, geeignetes Nachwuchspersonal für die Arbeit in Gefängnissen zu finden.

Foto: dpa/Christophe Gateau

NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) stellte das Internet-Instrument für Testfragen an potenzielle Interessenten am Freitag in Düsseldorf vor. Der „Knast-O-Mat“ fragt in dem Selbsteinschätzungstest etwa danach, ob man offen auf Menschen zugeht, „Teamplayer“ und sportlich ist. Motto: „Ob Du rein passt, findest Du hier raus.“

Derzeit sind nach Angaben des Justizministeriums mehr als 400 von insgesamt fast 6400 Stellen im allgemeinen Vollzugsdienst unbesetzt. Für die Beaufsichtigung, Betreuung und Versorgung der rund 16 000 Gefangenen in NRW würden „Menschen mit Charakter“ und gerne schon etwas Lebenserfahrung oder einer anderen Berufsausbildung gesucht, sagte Biesenbach.

Nach Angaben des Ministeriums fällt derzeit ein großer Teil der Bewerber durch die Eignungstests. Überraschenderweise scheitern viele demnach am Diktat, aber auch wegen körperlicher Gebrechen. Auch die Auswahlverfahren müssten auf den Prüfstand, kündigte Biesenbach an. „Wir müssen Anforderungen prüfen, die für die Praxis gebraucht werden.“

(dpa)