Straßensanierung Wie Krefelds Straßen fit werden
Krefeld · Zuschuss für die Sanierung von Fahrbahnen, Fuß- und Radwegen wird um 350 000 Euro erhöht.
Der Winter ist noch nicht vorbei. Doch schon jetzt zeigen sich die ersten Frostschäden. Etliche Straßen, Rad- und Gehwege sind zudem seit längerem in schlechtem Zustand. So zum Beispiel aktuell die Markt- und die Gutenbergstraße, worauf aufmerksame WZ-Leser hinweisen. Seitdem der Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) mit seinen Bereichen Grün, Friedhof, Forst, Sport, Straße, Abfall, Straßenreinigung und Abwasser Anfang Juli seine Arbeit aufgenommen hat, ist er für die Verbesserung der Infrastruktur in Krefeld zuständig. In der mittelfristigen Finanzplanung verfügt der Kommunalbetrieb über rund 140 Millionen Euro, um Straßen zu sanieren und neue Radwege zu schaffen. Um auch kurzfristige Sanierungsmaßnahmen umsetzen zu können, haben CDU- und SPD-Fraktion in Form eines Haushaltsantrags beschlossen, den Zuschuss an den Kommunalbetrieb um 350 000 Euro für einen „Sondertopf für Straßen- und Wegemaßnahmen“ zu erhöhen.
Geld durch Förderprogramme
Im Rahmen des allgemeinen Zuschusses werden laut Planungsamtschef Norbert Hudde konsumtiv 2,8 Millionen für die Sanierung für Straßen, Rad- und Gehwege 2019 zur Verfügung gestellt, investiv sind es zwei Millionen für Gehwege und Straßen sowie 50 000 Euro für den Radwegebau. „Durch Förderprogramme wie das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz NRW (KinvFöG NRW) werden tatsächlich jedoch wesentlich mehr Finanzmittel in die Straßensanierung in Krefeld investiert“, sagt Hudde.
Baumaßnahmen in 2019
Welche Bau- und Erneuerungsmaßnahmen vom Kommunalbetrieb umgesetzt werden, bestimmen die Fraktionen in den entsprechenden Fachausschüssen. Für dieses Jahr sind an größeren Vorhaben geplant – der Umbau des Joseph-Beuys-Platzes/Karlsplatz für 2,2 Millionen Euro, der Bau des Kreisverkehrs Floßstraße/Düsseldorfer Straße für 1,64 Millionen, die lange schon geforderte Erneuerung der Ampelanlage an der Düsseldorfer Straße für 1,25 Millionen sowie die Räumung des Kleingartengeländes Mündelheimer Straße zur Vorbereitung der neuen Nordanbindung für den Hafen im Rahmen des neuen Bebauungsplanes 777.
Erneuerungsmaßnahmen in 2019
Aufmerksame Bürger wie unter anderem Carlheinz Swaczyna und Karl-Heinz Thiel wird es freuen, dass nach jahrelangem Hinweis von ihnen zu Missständen auf der Marktstraße und der Hüttenallee endlich die Buckel- und Schlaglochpiste ein Ende nimmt. In diesem Jahr wird die Fahrbahn der Marktstraße zwischen Frankenring und Gutenbergstraße und im zweiten Abschnitt bis zum Baackesweg komplett erneuert. Die Hüttenallee im Abschnitt zwischen Europaring und Buschstraße wird ebenso instandgesetzt wie die Moerser Straße zwischen Husarenallee bis Breitendyk.
Weitere größere Maßnahmen
Auch der Ausbau der Philadelphiastraße soll im dritten Quartal 2019 beginnen. Die Pläne gibt es schon längst, doch die Umsetzung ist immer wieder verschoben worden. Für die Luftreinhaltung in Krefeld wird eine grüne Welle auf dem Frankenring bis Deutscher Ring sowie auf der Untergath eingerichtet, die Kosten belaufen sich auf rund eine Million. Die Erneuerung der Steuergeräte kostet 700 000 Euro. Etwa fünf Millionen gibt die Stadt für neue Beleuchtungsanlagen aus. Die Neugestaltung des Hülser Kirmesmarktes wird in diesem und dem kommenden Jahr jeweils 400 000 Euro kosten. Für die bessere Anbindung an den Europark Fichtenhain sind in zwei Abschnitten insgesamt eine Million Euro angesetzt, für die bessere Anbindung der Hochschule Niederrhein an die Untergath 250 000 Euro.
„Gerade bei den Unterhaltungsmaßnahmen stehen weitere Abstimmungen und Entscheidungen aus, die in einigen Wochen in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Stadt und Kommunalbetrieb vorgestellt werden sollen“, sagt Lothar Leßmann vom Kommunalbetrieb. Dann sind auch die Schäden des Winterfrostes bekannt und erfasst – und können dank des neuen Sondertopfes schnell beseitigt werden. Ein wichtiger Faktor für zufriedene Bürger.