Insekten 50 Anrufe pro Tag am Wespentelefon

Die Insekten haben einen schlechten Ruf, dabei braucht die Natur sie als Jäger.

2018 sind viele Wespen unterwegs.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Die vergangenen Tage mit etwas kühleren Temperaturen und Regenfällen haben für Entspannung am Wespen-Telefon der Stadt (02151 864488, erreichbar zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung) gesorgt. Zuvor wurden bis zu 50 Anrufer am Tag beraten. „Das kostet viel Kraft. Daher sind wir froh, dass wir mit dem Entomologischen Verein eine Gruppe gefunden haben, die uns in der Sache unterstützt“, sagt Andrea Funke, Biologin im Dienst der Stadtverwaltung.

Sie verdankt unter anderem ihren Job dem Umstand, dass bis in die 1990er-Jahre jährlich rund 700 Wespennester in Krefeld vernichtet wurden. Dann hat ein Umdenken stattgefunden. Grundsätzlich unterliegen nämlich alle wildlebenden Tiere, also auch Wespen, dem allgemeinen Schutz des Gesetzes. Das Bundesnaturschutzgesetz schreibt vor, dass Tiere nicht mutwillig gefangen, verletzt oder getötet werden dürfen. Hummeln, alle anderen Wildbienen und Hornissen sind darüber hinaus besonders geschützt. Wespen und Hornissen haben einen schlechten Ruf. Dabei sind sie nützliche Tiere im Naturhaushalt. Sie sind Insektenjäger, zu ihrer Beute zählen Fliegen, Mücken, Läuse und Spinnen. Red