Gesundheitslauf 650 Läufer starten für die Flüchtlingskinder

Ganze Familien waren auf den Strecken durch das malerische Hülser Bruch unterwegs. Die Einnahmen werden gespendet.

Gesundheitslauf: 650 Läufer starten für die Flüchtlingskinder
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Eine halbe Stunde vor dem Start herrscht ausgelassene Stimmung auf der Bezirkssportanlage am Hölschen Dyk. Startnummern werden vergeben und die teilnehmenden Läufer stehen in kleinen Gruppen zusammen und unterhalten sich. Tanja Jäger und Hacer Hagen laufen zum ersten Mal mit. „Wir trainieren gerade auch noch für einen anderen Lauf und hoffen, dass wir die fünf Kilometer schaffen“, sagt Jäger und fügt hinzu: „Außerdem finde ich das Projekt, welches dieses Jahr unterstützt wird, sehr gut. Da läuft man gerne mit.“

Auch beim sechsten von AOK, Welle Niederrhein und den Helios-Kliniken Krefeld organisierten Gesundheitslauf kommen Startgelder, Spenden und Erlöse aus Kuchenverkauf Kindern zugute. „Das Geld geht zu 100 Prozent an ein Projekt, dass Flüchtlingen eine sportliche Integration ermöglichen soll. Denn wenn Kinder zusammen Sport machen, sind sie Teil eines Teams“, sagt Marina Dorsch, Sprecherin der Helios-Kliniken. Oft mangele es aber schon an der nötigen Ausstattung, um das gemeinsame Sporttreiben zu ermöglichen. Daher werden die Erlöse des Laufs dem Krefelder Flüchtlingsrat zur Verfügung gestellt, der das Projekt durchführen wird.

Thomas Heußen ist zum ersten Mal beim Gesundheitslauf dabei. Arbeitskollegen, die schon öfter mitgelaufen sind, haben ihn darauf aufmerksam gemacht. Da er mit seiner Teilnahme an dem Lauf quer durchs malerische Hülser Bruch auch noch einen guten Zweck unterstützt, gefällt ihm die Aktion umso besser. „Ich sehe da einen großen Bedarf. Man muss zeigen, dass eben nicht alle Menschen unwillkommen sind. Hier kann man aktiv was dafür tun, dass sie sich bei uns integrieren können.“

Zehn Minuten vor dem Startschuss reiht sich das Läuferfeld langsam vor der großen Start- und Zielmarkierung auf. Währenddessen eilen immer noch Nachzügler zum Anmeldestand, um sich eine Startnummer abzuholen. Darum braucht sich der sieben Jahre alte Lennart keine Sorgen zu machen. „Sein Vater läuft immer beim Halbmarathon mit. Jetzt wollte er selber mal bei einem großen Lauf mitmachen. Um zu trainieren, sind wir im Stadtwald unsere Runden gelaufen“, sagt seine Mutter, Nina Von Harpe-Glaudo. Lennert will die Fünf-Kilometer-Distanz laufen. „Sport macht mir einfach Spaß“, sagt er. Dann ist es auch schon Zeit, sich im großen Läuferfeld einen Platz zu suchen.