Advent: In jedem Fenster eine Initiative

Die Gemeinden Heilig Geist und Papst Johannes XXIII. stellen ihre Aktivitäten per Kalender vor.

Advent: In jedem Fenster eine Initiative
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der Advent ist die Zeit freudiger Erwartung auf die Geburt Jesu. Mit Andachten, geistlicher Musik und anderen Feiern bereiten sich die Christen auf das nahende Weihnachten vor.

Die Verantwortlichen der Gemeinden Heilig Geist und Papst Johannes XXIII. in Stadtmitte haben sich für diese Zeit etwas Besonderes überlegt: Abwechselnd öffnen sie täglich während einer kleinen Feier ein Adventsfenster. Darin stellen sich Initiativen und Gruppen der Gemeinden mit einem ganz bestimmten Thema 23 Mal im Dezember vor.

„Den Start machen am 1. Dezember die Kinder der Minigruppe St. Norbertus mit ihren bunten Handabdrücken“, gibt Bernd Kaesmacher, Referent der Gemeinde Papst Johannes XXIII., vorab einen kleinen Einblick. „An allen ungeraden Wochentagen wird im Fenster unseres Pfarrbüros an der Breite Straße 110 das Fenster geöffnet. An den geraden Tagen treffen sich die Gruppen und Interessierten am Pfarrheim von St. Franziskus an der Wielandstraße 11.“

Die Idee kommt von Anne Hermanns-Dentges, der Gemeindereferentin von St. Franziskus (Heilig Geist). Kaesmacher: „Wir führen die Aktion jetzt erstmals bei uns durch.“

Stets beginnt das „Fensteröffnen“ nachmittags um 17.30 Uhr mit einem Treffen der Gruppen. Um 18 Uhr ist die eigentliche Eröffnung mit Liedern und Gebeten zum Advent. Danach gibt es alkoholfreien Punsch und Plätzchen.

„Dazu sind Menschen eingeladen, die gerade vorbeikommen. Menschen, die neugierig sind, die in die Kirche gehen oder dort eher nicht zu finden sind. Außerdem Menschen, die sich fragen, was Advent und Weihnachten bedeuten. Kurzum: Alle sind eingeladen.“ Kirche solle dadurch nach außen wirken und ein „Gesicht“ bekommen. Am 8. Dezember nimmt auch Weihbischof Bündgens an der Eröffnung des Adventsfensters teil.

Gruppen wie die Katholische Frauengemeinschaft, die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg oder die Macher von „Das tägliche Brot“ nehmen daran teil. Die Frauen verdeutlichen beispielsweise das Thema „Warten“. Auf DIN-A-3-Format haben sie — ähnlich einem Comic — kleine Bilder zusammengefügt. Sie zeigen unter anderem vier brennende Adventskerzen, eine Haltestelle in der Stadt, das Zifferblatt einer Uhr oder das Wartezimmer eines Arztes. Die Verantwortlichen von „Das tägliche Brot“ zeigen einen Laib, der von einer Hand in die andere gereicht wird.